Telecom-Business belastet Pirelli
In den ersten neun Monaten 2002 erzielte der Pirelli-Konzern rund 4,8 Milliarden Euro und damit elf Prozent weniger Umsatz als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch der operative Ertrag ging von 290 Millionen Euro auf 95 Millionen Euro zurück. Die Ursache für diesen Einbruch sind aber weder im Reifengeschäft zu suchen, wo der EBITDA sogar von 277 Millionen Euro auf 284 Millionen gesteigert werden konnte, noch im Energie-Business des Konzerns, das mit einem EBITDA-Beitrag von 109 Millionen Euro nahezu konstant blieb (2001: 110 Millionen Euro). Hauptgründe für den Ertragsrückgang sind laut Pirelli vielmehr das Kabelgeschäft im Telecom-Bereich sowie die Beendigung der Zusammenarbeit mit Cisco Systems. Unter Berücksichtigung der Investitionen in die Telecom Italia, an der Pirelli über die Holdings Olimpia und Olivetti maßgeblich beteiligt ist, ergibt sich daraus für die ersten neun Monate 2002 ein konsolidierter Nettoverlust von 407 Millionen Euro im Vergleich zu einem Plus von 215 Millionen im Vorjahr. Diese Zahlen könnten sich allerdings im vierten Quartal wieder deutlich verbessern, da hier Olivetti- bzw. Olimpia-Dividendenzahlungen erwartet werden. Nichtsdestotrotz will das Unternehmen sechs Kabelwerke schließen. Alles in allem werden im Zuge dessen etwa 2.400 Arbeitsplätze gestrichen – 200 davon in Italien.
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