Pkw-Produktion und Export in Deutschland im Plus
Der Pkw-Inlandsmarkt hat im September 2011 erneut deutlich zugelegt. Mit 280.800 neu zugelassenen Einheiten lag der Monat acht Prozent über dem Vorjahreswert. Seit Jahresbeginn wurden auf dem deutschen Markt über 2,4 Millionen Pkw verkauft – ein Plus von knapp elf Prozent. Damit zeige sich der deutsche Markt trotz der schwierigen Lage auf den Finanzmärkten in exzellenter Verfassung, schreibt der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Pressemitteilung.
Auch der Pkw-Export ist im September ebenfalls wieder gestiegen: Mit 426.600 Pkw wurden sechs Prozent mehr ausgeführt als im bereits sehr starken Vorjahresmonat. In den ersten drei Quartalen verbuchten die Ausfuhren ein Wachstum von acht Prozent. Die Exporte bleiben ein wichtiges Standbein der deutschen Automobilindustrie; im September wurden mehr als drei von vier in Deutschland gefertigten Pkw im Ausland abgesetzt.
Der Auftragseingang aus dem Ausland legte im September erneut um elf Prozent zu. Seit Jahresbeginn sind die Bestellungen aus dem Ausland insgesamt um knapp 13 Prozent gewachsen. Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): „Die positive Auftragsentwicklung hält weiter an. Das Wachstum verlangsamt sich zwar etwas, aber wir sind bereits heute deutlich über dem Niveau des bisherigen Rekordjahres 2007 und werden im Gesamtjahr 2011 einen neuen Exportrekord erreichen.“
Auch die Produktion im Inland lag im September nochmals im Plus. Mit 560.100 Pkw wurde das sehr hohe Vorjahresergebnis um vier Prozent überboten. In den ersten neun Monaten 2011 wurden in Deutschland insgesamt 4,4 Millionen Pkw produziert – ein Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verglichen mit dem bisherigen Rekordwert aus 2007 stieg die Fertigung der ersten drei Quartale 2011 um knapp drei Prozent. Wissmann: „Die konjunkturelle Lage der deutschen Automobilindustrie ist noch immer sehr gut. Wir haben mittlerweile das Vorkrisenniveau deutlich überschritten, das rasante Wachstum der letzten Monate normalisiert sich nun erwartungsgemäß. Die Produktion bewegt sich nahe an der Kapazitätsgrenze. Es kommt jetzt entscheidend darauf an, dass Regierungen und Notenbanken weltweit die Turbulenzen auf den Finanzmärkten in den Griff bekommen, überzeugende Regulierungskonzepte durchsetzen und der Schuldenkrise durch glaubwürdige Sparkonzepte begegnen. Nur so kann eine ‚Infektion‘ der Realwirtschaft durch die erratischen Finanzmärkte vermieden werden.“ dv
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