Bridgestone führt „Ecopia“-Lkw-Reifen in ganz Europa ein

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Bridgestone stellte im Rahmen der diesjährigen Nfz-IAA erstmals in Europa die neuen Ecopia-Lkw-Reifen vor, bei denen eine umweltfreundliche Lkw-Reifenmischung zum Einsatz kommt. Ecopia-Lkw-Reifen wiesen einen geringeren Rollwiderstand als Bridgestone-Standardprofile auf, was zu einer Senkung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß führe. Für Unternehmen sei dabei wichtig, dass diese Vorteile keine Nachteile bei Bridgestones hohen Leistungswerten für Dauerhaltbarkeit, Verschleiß und Sicherheit bei Nässe – Nasshaftung und Traktion – bedeuten. Die aktuelle Ecopia-Palette umfasst die Lenkachsreifen R249 Ecopia und R249 EVO Ecopia mit höherer Zuladung, die Antriebsachsreifen M749 Ecopia und Greatec M709 Ecopia sowie den Aufliegerreifen R109 Ecopia. Die beiden Profile M749 Ecopia und R109 Ecopia sind auch als vorvulkanisierte Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung erhältlich, die laut Hersteller ähnliche Laufleistungen und Rollwiderstände wie neue Ecopia-Reifen bieten, sofern unter ihnen eine Ecopia-Karkasse von Bridgestone zum Einsatz komme.

Schlüsseltechnologie ist eine neue Laufflächenmischung, die den Rollwiderstand senkt. Beim Lenkachsreifen R249 Ecopia komme außerdem Bridgestones spezielle NanoPro-Tech-Technologie zum Einsatz, die den Energieverlust durch Wärme reduziere.

„Die Ecopia-Lkw-Reifen bieten fortschrittlichen und kraftstoffbewussten Flotten mit hohem Fernverkehrseinsatz die meisten Vorteile. Um kostensparende, von Truck Point und Bandag in ganz Europa angebotene Reifenwartungsverträge ergänzt, können Bridgestones Kraftstoff sparende und langlebige Ecopia-Lkw-Reifen und runderneuerte Reifen die Betriebskosten einer Flotte und deren Umweltauswirkungen deutlich senken“, so der Hersteller anlässlich der IAA in Hannover.

Bridgestone Tests haben gezeigt, dass der Rollwiderstand bei Ecopia-Reifen auf einer üblichen Lastzugkombination gegenüber bisherigen Produkten bei voller Profiltiefe um zwölf Prozent verbessert wurde.

Neue und runderneuerte Ecopia-Lkw-Reifen seien in ganz Europa ab September 2010 erhältlich. Die Markteinführung werde von einem Marketingprogramm unterstützt, das erklärt, wie das Ecopia-Produkt- und -Servicepaket Flottenbetreibern helfen könne, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig die Kosten zu senken. Eine spezielle Ecopia-Website (www.Ecopia.eu) enthält ein spezielles Modul namens „Ihr ökologischer Reifenabdruck“, mit dem Unternehmen die Umweltauswirkungen ihrer Flotte berechnen können. Natürlich werde dort auch die Möglichkeit geboten, sich über Verbesserungen der Umweltbilanz zu informieren.

Viele Transportunternehmen suchten heute nach Möglichkeiten, die Kraftstoff- und Reifenkosten zu senken und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Eines dieser Unternehmen ist Overnight, ein mittelständisches Unternehmen für den Lebensmitteltransport aus Osnabrück. Nach umfangreichen Reifentests habe das Unternehmen festgestellt, dass Bridgestones neue Ecopia-Lkw-Reifen mit geringem Rollwiderstand helfen, all diese Ziele zu erreichen: geringere Kraftstoffausgaben, geringere Reifenkosten und verringerte CO2-Emissionen, wie es dazu in einer Presseinformation heißt.

Overnight betreibt 42 Lastzüge mit Actros-Sattelzugmaschinen (4×2) und Frigobox-Dreiachsaufliegern. Bridgestone und andere führende Reifenmarken kommen in der Flotte zum Einsatz. Die Fahrzeuge legen durchschnittlich 145.000 Kilometer im Jahr zurück, davon bis zu 90 Prozent auf Fernstraßen. Die Kontrolle über Fahrzeugkosten und Schadstoffemissionen ist die Hauptaufgabe für den Flottenmanager bei Overnight. Der Einsatz der Fahrzeuge und der Kraftstoffverbrauch werden dabei genau überwacht; über sämtliche Reifenmaßnahmen wird detailliert Buch geführt: Luftdruckkontrollen, Montieren und Demontieren, Profil- und Positionswechsel, Laufleistung und Profiltiefenverschleiß. Ein Bonusanreizprogramm ermuntert alle Fahrer, wirtschaftlich zu fahren. Unterstützt wird das Programm durch ein Klassifizierungssystem und eine Öko-Schulung von Mercedes-Benz.

Unter diesen kontrollierten Bedingungen hat Overnight einem einjährigen Vergleichstest der neuen Ecopia-Reifen mit geringem Rollwiderstand und bisherigen Bridgestone-Modellen für den Fernverkehr zugestimmt. „Die Ergebnisse sind eindeutig und beeindruckend: Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch ging mit den Ecopia-Modellen um 3,25 Prozent zurück, was zu einem ähnlichen Rückgang der CO2-Emissionen führte; die Laufleistung blieb dabei unverändert“, so der Hersteller. „Bridgestone-Reifen bieten hervorragende Leistung und sind den momentanen Produkten überlegen“, heißt es dazu vonseiten der Flotte. „Die Fahrer haben sich ebenfalls sehr positiv zu den Ecopia-Reifen geäußert; bis auf den geringeren Kraftstoffverbrauch haben sie keine Leistungsunterschiede zu den normalen Bridgestone-Reifen festgestellt. Um die Kosten weiter zu senken, werden wir den Einsatz von runderneuerten Reifen ausweiten. Der Umstand, dass die Ecopia-Modelle auch runderneuert erhältlich sind und dabei ähnliche Werte für Laufleistung und Rollwiderstand bieten, ist ein gewaltiger Vorteil.“

Bandag wächst im Bridgestone-Konzern

Im Jahr 2006 hat die japanische Bridgestone Corp. mit dem Unternehmen Bandag die weltweit führende Runderneuerungsmarke übernommen. Die europäischen Betriebe wurden 2008 an Bridgestone Europa übergeben. Seitdem wurden alle Bandag-Kerngeschäftsfelder vollständig in Bridgestone Europa integriert und die Vertriebs- und Außendienstmitarbeiter in die nationalen Bridgestone Vertriebsorganisationen eingegliedert. Die Verschmelzung der Bandag-Aktivitäten habe für Bridgestone viele Vorteile, hieß es dazu während der Nfz-IAA. Runderneuerung spiele im kommerziellen Flottenumfeld eine wichtige Rolle: Etwa 40 Prozent der in Europa nachgekauften Lkw-Reifen sind runderneuert. Mit den Bandag-Partnern habe Bridgestone hier viel an Kompetenz hinzugewonnen.

„Bandag bietet ein umfassendes Portfolio an Produkten und technischen Dienstleistungen“, sagt Gerry Duffy, Vice President Sales & Marketing, Bridgestone Europa, „und hält starke Positionen inne, beispielsweise im Straßen- und Baustellenverkehr sowie bei Stadtbussen. Mit dem kombinierten Bridgestone-Bandag-Runderneuerungspaket können wir Flotten die beste verfügbare Lösung bieten.“ Bridgestone plant, das bestehende Bandag-Modell unverändert zu lassen, sodass die Aktivitäten weiterhin dem Bandag-Konzept „Six Gears“ (zu Deutsch: Sechs Gänge) entsprechen: Produkte, Ausrüstung, Dienstleistungen, Vertriebsunterstütztung, Flottenprogramme und Business-Consulting-Lösungen. „Das Ziel“, so Steven Janssens, Senior Manager des neuen Bridgestone Geschäftsbereichs Retread Franchise Operations, „besteht darin, Bandag umfassender und stärker aufzustellen.“

Die neue Bridgestone Runderneuerungsmarkenstruktur spiegelt dieses Ziel wider. Im oberen Segment werden die Bridgestone Qualitread-Produkte im Laufe der Zeit in „Bridgestone Retread“ umbenannt, um der globalen Markenstrategie zu entsprechen. Der Fokus liege auf der Bereitstellung neuester Bridgestone-Laufflächen und -Mischungen für den pan-europäischen Fernverkehrsmarkt. Bridgestone Retread sind außerdem im obersten Preisbereich angesiedelt und zielen vornehmlich auf Kosten-pro-Kilometer- und Laufleistungsverträge ab. Die Produkte aus dem Bereich „Bandag Premium Application-Specific“ seien geringfügig günstiger als Bridgestone Retread und etwas teurer als „Bandag Standard“, die wiederum durch den Einsatz von Bridgestone-Designs aufgewertet werden. „2010 stellen wir sieben neue Produkte vor“, berichtet Janssens, „darunter zwei ganz neue und fünf Bridgestone-Designs.“

Bandag umfasst über 140 Franchise-Händler in Europa, darunter Qualitread-Händler, die seit dem Zusammenschluss umbenannt wurden. Der Ausbau des Netzes ist fest geplant. Einige Bandag-Partner arbeiten mit anderen Reifenherstellern zusammen – daran möchte Bridgestone nichts ändern. „Wir respektieren die Beziehungen mit Dritten“, bestätigt Duffy; „Bandag ist ein Business – nicht nur eine Marke.“

Nachdem Bandag vollständig integriert ist, rechnet man bei Bridgestone mit einem starken Wachstum für den Runderneuerungsbereich. „Runderneuerte Reifen von Bridgestone und Bandag bieten Flotten Leistungen und Laufleistungen, die denen von Neureifen ähneln – bei deutlich geringeren Kosten“, sagt Janssens. „Diese Lösung ist auch unter Umweltaspekten gut, denn es werden bis zu 75 Prozent weniger Energie und Ressourcen als bei der Herstellung eines neuen Reifens benötigt; außerdem sinkt die Anzahl der zu entsorgenden Reifen.“

Ebenfalls aus Anlass und passend zur IAA Nutzfahrzeuge in Hannover veröffentlichte Bridgestone Europe seinen neuen Umweltbericht mit dem Titel „Engagement und Verantwortung für die Umwelt“. Die Publikation ist eine Aktualisierung der Version des Vorjahres und enthält nun wertvolle Hinweise auf die bevorstehende neue Gesetzgebung zur Reifenkennzeichnung, Informationen zum neuen umweltfreundlichen Ecopia-Reifensortiment sowie allgemeine Erläuterungen zum Umweltengagement des Unternehmens. arno.borchers@reifenpresse.de

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