Nutzfahrzeugproduktion: Auftragseingänge auf Stabilisierungskurs
Nachdem laut dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) im vergangenen Jahr mit 242.200 Einheiten 28 Prozent weniger Nutzfahrzeuge – Transporter bis sechs Tonnen: minus 24 Prozent, Lkw mit mehr als sechs Tonnen: minus 38 Prozent – neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen sind, werden die im Dezember zum zweiten Mal in Folge gestiegenen Auftragseingänge bei den Nutzfahrzeugherstellern als Indiz für eine Stabilisierung des Marktes interpretiert. “Der positive Auftragseingang ist ein Zeichen dafür, dass die Bodenbildung bei der Nutzfahrzeugkonjunktur wohl erreicht ist. Die Herausforderungen bleiben aber für die Nutzfahrzeugindustrie 2010 sehr hoch”, so VDA-Präsident Matthias Wissmann. Auch im Exportgeschäft zeichne sich eine Stabilisierung der Lage an, selbst wenn die Nutzfahrzeugausfuhren im Dezember 2009 insgesamt um 19 Prozent hinter demselben Monat des Vorjahres zurückgeblieben seien. Denn bezogen auf das gesamte zurückliegende beziffert der VDA das Minus bei den Nutzfahrzeugexporten mit immerhin 57 Prozent. Zudem sollen die Auftragseingänge aus dem Ausland im Dezember um mehr als 36 Prozent zugelegt haben und im gesamten vierten Quartal um mehr als 22 Prozent gestiegen sein. “Das Niveau ist zwar noch sehr niedrig, aber die Ordereingänge zum Jahresende lassen auf eine leichte Belebung der Exporte in den nächsten Monaten hoffen”, so Wissmann. Die Fertigung in den deutschen Werken erreichte im Dezember mit 20.230 Einheiten demnach das Niveau des Vorjahres. Mit Blick auf das ganze Jahr sei die Herstellung von Nutzfahrzeugen um rund die Hälfte (52 Prozent) gedrosselt worden, wobei – wie es weiter heißt – der Produktionseinbruch im Bereich über sechs Tonnen um zwei Drittel noch ausgeprägter ausfallen ist als bei den leichten Lkw, wo er mit minus 44 Prozent beziffert wird.
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