Technical Tire Consulting: Die Performance kommt aus dem Prozess
TTC steht für Technical Tire Consulting. Hierbei handelt es sich um eine Beratungsgesellschaft ausgewiesener Fachleute, die über langjährige Erfahrung in der Reifenherstellung verfügen und mit den neuesten Techniken vertraut sind. Mit Überzeugung vermitteln die Berater, dass sie absolute Weltklassefabriken für z.B. Steilschulterreifen gebaut haben und sie über das Know-how auf allen Stufen verfügen.
Bei den vier Consultants handelt es sich um Uwe Ramcke, der erst in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Continental tätig war, danach in der Produktion, im Marketingbereich und zuletzt in der Fabrikplanung. Nach 24 Jahren verließ Ramcke Continental, wie er selbst betont, weil er lieber etwas Neues beginnen wollte. Mit im Boot sitzen weitere Ex-Continentäler. So der Chemiker Dr. Helmut Kreuser, Carsten Boltze, der den Bereich Reifenentwicklung und Versuch abdeckt, und neuerdings ist mit Dr. Wolfgang Holzbach, gerade frühpensioniert nach 27 Jahren im Dienst der Continental, ein Fabrikenfachmann par excellence mit dabei.
Kommt die Rede auch nur entfernt auf Continental, sind die Emotionen immer noch spürbar, Loyalität und Affinität zu Continental stehen förmlich im Raum. Hört man sich als Journalist mal vorsichtig auf den Fluren der Continental um, dann ist das Urteil ziemlich eindeutig, das Bedauern über deren Ausscheiden groß, seien es doch Typen mit Ecken und Kanten gewesen, die sich nicht kommentar- und kampflos jeden Morgen neu verfrühstücken ließen.
Nun aber ist eine neue Zeit angebrochen. TTC bietet Beratungsleistungen an, die auf den ersten Blick eigentlich gar nicht gefragt sein dürften, weil man solche von allen möglichen Lieferanten kostenfrei bekommen kann, sofern man nur deren Maschinen kauft. Doch das ist Theorie. Die Wirklichkeit ist, dass alles Mögliche, so auch Rezepte für Mischungen, auf Papier geschrieben werden kann, doch die Performance kommt aus dem Prozess heraus. Wäre es anders, würde schon ausreichen, weltweit nur die schönsten und besten Maschinen zu kaufen und schon könnte eine neue Weltklassefabrik die Tore öffnen. Dem ist nicht so. Und das ist gut für TTC, deren Beratungsleistungen nunmehr gebraucht werden.
Die in aufstrebenden Entwicklungsländern vorhandene Automobilindustrie braucht ihre Lieferanten vor Ort, ist auf den Aufbau einer „Zuliefererwelt“ angewiesen, weil Zölle alle Importe spürbar bremsen und es auch volkswirtschaftlich keinen Sinn macht, Autos bauen, die Teile aber überwiegend aus fernen Teilen der Welt beziehen zu wollen.
Beim Bau einer neuen Reifenfabrik ist TTC ein wertvoller Partner. TTC kann das generelle Layout für die Fabrikation liefern und berücksichtigt dabei bereits das Umfeld, denn das gesamte Konzept muss auf die lokalen Möglichkeiten konzentriert und angepasst werden. Gerade hat man ein Referenzobjekt in Russland in Arbeit. Gebaut wird eine Fabrik für Lkw-Steilschulterreifen, die weltweit vermutlich als modernste und beste gelten kann. Durch die Finanzkrise des letzten Jahres ist das Projekt etwas verspätet, sieht aber dennoch seinem baldigen Abschluss entgegen. TTC kann und will nicht alles selber machen und nicht alles selber anbieten. Die Experten wissen jedoch ganz genau, wo die Knackpunkte sind, wie, wie schnell und mit welchen Mitteln Fehler ausgemerzt und Prozessabläufe optimiert werden können. Dabei konzentrieren sie sich letztlich auf die Harmonisierung der Abläufe.
Die Performance kommt immer aus dem Prozess. Sich dies vor Augen zu halten, ist von großer Wichtigkeit. Denn auch bei ihrem früheren Arbeitgeber gab es Fabriken mit weitgehend identischem Equipment, mit den gleichen Maschinen, und dennoch war die Performance der Fabrik A mit der von B nicht vergleichbar. Es bedarf dabei des Stellens vieler kleiner Schräubchen, um die optimale Performance einer Fabrik ausnutzen zu können. Die TTC-Experten wissen aus leidvollen eigenen Erfahrungen, was das bedeutet, denn ihr alter Arbeitgeber hat immer wieder mal andere Reifenhersteller übernommen, die dann in den Produktionsverbund mit übernommen werden mussten.
Der Bau ganzer Fabriken kommt aber nicht alle Tage vor. TTC bietet auch Hilfe zu Problemlösungen für viele Teilbereiche an. So möchte ein Reifenhersteller seine Fabrik zertifizieren lassen und fällt im Verfahren durch. Dieser könnte den Vorgang auch wiederholen, ohne fremde Hilfe bliebe die Gefahr sehr groß, auch im zweiten Anlauf – zumal unter Zeitdruck – zu scheitern.
So sind andere einzelne Module im Angebot von TTC. Thema Energieverbrauch. Senkung der Energiekosten ist weltweit ein Thema mit höchster Priorität. Länder wie Russland und ähnliche haben hier noch einen großen Nachholbedarf und damit auch ein großes Einsparpotenzial. Weitere einzelne Module bestehen in Marktanalysen, Erstellung von Pflichtenheften und die Entwicklung neuer Reifenlinien. Dabei geht es auch um Profilentwicklungen, Hilfen bei der Geräuschreduzierung, um Verbesserung des Bremswegs auf nasser Straße sowie um den vermutlich wichtigsten Punkt, die Optimierung des Rollwiderstands. Das Schaubild „One Stop Shop“ development concept verrät sehr anschaulich auf einen Blick, was TTC zu bieten hat.
TTC sieht sich als neutrale und unabhängige Beratungsgesellschaft, die keine Lizenzvereinbarungen mit den Kunden trifft oder diese lange an sich vertraglich binden will. TTC will mit den Kunden „Fünf Schritte zum Erfolg“ gemeinsam gehen und diese Punkte verwirklichen, die da lauten: Kostenreduzierung, Steigerung der Produktivität, neueste Technologie, Akzeptanz als Partner der Automobilindustrie, Entwicklung wettbewerbsfähiger Produktlinien.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!