Autoindustrie kann auf Neuwagenkäufe in China hoffen
Anfang April 2009 hat TNS Automotive China eine Umfrage zur Zuversicht von Autokäufern durchgeführt, um in Zeiten des Wirtschaftsabschwungs belastbare Daten rund um die Einstellung und das Verhalten chinesischer Neuwagenkäufer bereitstellen zu können. Im Rahmen dieser Studie zur Zuversicht von Autokäufern in China wurden demnach 1.026 Onlineinterviews mit potenziellen Fahrzeugkäufern in acht Städten in Festlandchina geführt. „Obwohl die Verbraucher in China beim Autokauf zurückhaltend bleiben, kann der wachsende Optimismus ein Zeichen für die weitere Erholung des Pkw-Marktes im Reich der Mitte sein“, wird das Ergebnis der Studie von den Marktforschern zusammengefasst. Denn fast die Hälfte der chinesischen Verbraucher (45 Prozent), die sich ein Auto anschaffen möchten, hatte der Befragung zufolge zwar den Kauf im ersten Quartal des Jahres aufgrund von Bedenken wegen des Wirtschaftsabschwungs verschoben. Aber nur noch einer von drei entschlossenen Fahrzeugkäufern (32 Prozent) erwägt die Planung für einen Kauf in den nächsten drei Monaten zurückzustellen. „Ermutigend ist ebenfalls, dass fast vier von zehn (38 Prozent) Interessenten, sich entschieden haben, ihre Kaufpläne nicht zu ändern“, heißt es weiter. Der wachsende Optimismus sei allerdings von einem zunehmenden Kostenbewusstsein begleitet.
So beabsichtige jeder vierte zukünftige Autokäufer (23 Prozent), weniger Geld für den Kauf auszugeben. Die übergroße Mehrheit der Kaufinteressenten (76 Prozent) hat demnach außerdem angegeben, dass ihre Entscheidung von der neuen Steuerpolitik der chinesischen Regierung beeinflusst wird, welche die Verkaufssteuer für Fahrzeuge mit einem Hubraum von bis zu 1,6 Liter laut TNS auf fünf Prozent gesenkt hat. „Nach drei Monaten sind die positiven Auswirkungen dieser Steuersenkung zu erkennen“, erläutert Klaus Paur, der in Shanghai ansässige Direktor von TNS Automotive für Nordasien. „Sie ist direkt für jene von Vorteil, die sich entschlossen haben, jetzt zu kaufen. Doch sie wird auch von denjenigen berücksichtigt, die mit dem Kauf noch zögern, und könnte dazu beitragen, dass eine positive Entscheidung gefällt wird. In diesem Sinne kann sie dabei helfen, Vertrauen zu schaffen“, meint er. „Dies kann auch eine Chance für die deutschen Automobilhersteller sein“, weiß Dr. Stefan Stumpp, Director der TNS-Infratest-Automobilmarktforschung. Jedoch sind auch 44 Prozent der zukünftigen Autokäufer, die vor allem internationale Fahrzeugmarken erwerben würden, aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage bereit, auf inländische chinesische Marken umzusteigen. „Die deutschen Marken müssen daher umso mehr durch Qualität und Zuverlässigkeit ihrer Produkte überzeugen“, so Stumpp.
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