Pirelli bereitet sich mit Pasta und Espresso auf das 24h-Rennen von Spa vor
Am kommenden Wochenende findet das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps in Belgien statt. Pirelli begleitet das Rennen auf der legendären Strecke in den Ardennen mit über 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus zehn Nationen, 24 Lkw und mehr als 13.000 Reifen. Diese gigantischen Zahlen belegen die organisatorische und logistische Leistung, die Pirelli beim Hauptrennen der Blancpain GT Serie absolviert. Damit das Team des Reifenherstellers die Herausforderung erfolgreich meistern kann, stehen zudem mehr als 4.000 Portionen Espresso und 1.300 Kilogramm Pasta zur Stärkung bereit. Denn das 24-Stunden-Rennen von Spa ist nicht nur ein Ausdauertest für Fahrer, Autos und Reifen, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pirelli, heißt es beim Reifenhersteller.
Warum ist der Aufwand so groß? „Das liegt in erster Linie an den 64 Rennwagen, die Pirelli ausstattet und die von insgesamt 220 Piloten gefahren werden. Hinzu kommen Rennen im Rahmenprogramm, darunter der von Pirelli ausgestattete Lamborghini Super Trofeo“, so Pirelli. Das bedeute, dass am kommenden Wochenende insgesamt rund 330 Piloten auf Reifen von Pirelli unterwegs sein werden. Für den optimalen Reifenservice baue Pirelli beim 24-Stunden-Rennen von Spa quasi eine mobile Reifenfabrik auf. Zwei „Produktionslinien“ würden eingerichtet werden, um die Reifen auf die Räder zu montieren. Bei voller Kapazität könne die Crew über 24h alle 14 Sekunden einen Reifen liefern. Ausgerüstet werden die Autos mit P Zero DHD Reifen für trockene Bedingungen und WH Reifen bei Nässe.
„Diese Reifen benötigen hochqualifizierte Ingenieure, welche den Teams Hinweise geben, wie sie das Beste aus ihnen herausholen können“, heißt es weiter. Aus diesem Grund seien zwölf Pirelli Trackside-Ingenieure in Spa dabei, jeder von ihnen sei für sechs bis acht Autos verantwortlich. Die Ingenieure arbeiteten eng mit den Teams zusammen und „sprechen während der 24 Stunden mit den Fahrern, um von ihnen sofort Feedback zu erhalten“. Diese Ratschläge zur Strategie könnten entscheidend dazu beitragen, das Rennen zu gewinnen. Denn die Lücke zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten hätte in den vergangenen Jahren im Schnitt lediglich 23 Sekunden betragen.
„Dass vermittelt eine Vorstellung von dem atemberaubenden Tempo, mit dem das Rennen gefahren wird: Pro Stunde gewinnen oder verlieren die jeweils Führenden im Schnitt weniger als eine Sekunde auf ihre unmittelbaren Verfolger“, heißt es weiter. In exakt der gleichen Weise seien die Pirelli Ingenieure an der Entwicklung von Serienreifen für neue Fahrzeugmodelle beteiligt. Hier werde bereits ab Beginn der Design-Phase zusammengearbeitet. Die Erfahrungen und Methoden aus dem Motorsport seien für diesen Entwicklungs-Prozess, der auf den permanenten Informations-Austausch angewiesen ist, von entscheidender Bedeutung. Der ist in einem 24-Stunden-Rennen von Spa selbstverständlich, in dem der Sieger regelmäßig mehr als 3.000 Kilometer absolviere.
Das Ergebnis aus der Verarbeitung sämtlicher Reifendaten – aus GT-Rennen, Formel 1 und der Straße – ist ein P Zero. Der Name stehe für eine hochwertige Reifenfamilie, die direkt von der Pirelli-Motorsportabteilung abgeleitet wird. „Nie war die Verbindung zwischen den Ingenieuren von Pirelli und den Automobilherstellern im Prestige-Segment, von denen gleich zehn in Spa vertreten sind und alle P Zero-Reifen in der Erstausrüstung einsetzen, enger“, so der Reifenhersteller. cs
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