Kunden von Morgen mit Qualität überzeugen
Auf dem Werkstattmarkt tobt ein Kampf um die Gunst der Autobesitzer, in dem die Automobilhersteller selbst immer eifriger mitmischen. Wenn die Verkaufszahlen für Neuwagen zurückgehen, müssen neue Geschäftskonzepte her. Der Einstieg ins Werkstatt- und Ersatzteilegeschäft sei da nur naheliegend, erklärte Markus Frömgen von der BBE Automotive anlässlich des Kölner Aftersales Forums der BBE Ende Juni. „Doch freie Werkstätten brauchen die Konkurrenz nicht zu fürchten, wenn sie ihren Kunden weiterhin Top-Qualität anbieten. Mit der klaren Aussage ‚Wir legen Wert auf Qualität‘ können leistungsfähige Betriebe auf sich aufmerksam machen“, heißt es von der Initiative “Qualität ist Mehrwert”.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, daran hat auch das Internet nichts geändert. Wenn wir den Arzt, den Friseur, den Bäcker und die Handwerker unseres Vertrauens gefunden haben, dann bleiben wir ihnen treu – zumindest solange, wie wir das bekommen, was wir von ihnen gewohnt sind. Bei der Werkstatt ist das nicht anders, mit einer Ausnahme: Die in Pkw und Nutzfahrzeugen verbaute Technik ist einem rasanten Wandel unterworfen, bei dem die Kfz-Mechatroniker mithalten müssen. Wer sich auf dem Wissen und Können von Gestern ausruht, der kann den Kunden von Morgen nicht mehr bedienen.
Weiterbildung ist Kundenbindung
„Eigeninitiative und kontinuierliche Weiterbildung ist im heutigen Werkstattbetrieb deutlich wichtiger als noch vor wenigen Jahren. Schon in Kleinwagen wird heute wesentlich mehr Technik verbaut als früher, hinzukommen die immensen Fortschritte, die bei der Sicherheit gemacht werden“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Der Schrauber von einst gehöre längst der Vergangenheit an, der ideale Kfz-Mechatroniker sei mit dem Laptop, dem Tablet-PC und der App-basierten Diagnose-Software genauso versiert, wie mit Schrauben- und Drehmomentschlüssel. Und er halte die Augen offen und bleibt auf dem Laufenden. Denn nur wer die Wünsche des Kunden von Morgen erfüllen könne, bleibe auch im Geschäft.
„Freie Werkstätten haben gegenüber Großbetrieben einen Wettbewerbsvorteil: Sie sind näher am Kunden, pflegen einen engeren Kontakt, haben schnellere Entscheidungswege und genießen in der Regel einen Vertrauensvorschuss“, heißt es bei der Initiative. Das sei eine solide Basis, auf der sich aufbauen lasse. Am Ende sei die Qualität der Arbeit und des Services von entscheidender Bedeutung. Sie sei die Grundlage des geschäftlichen Erfolges und der erste Schritt zur aktiven Kundensicherung.
Wert auf Qualität legen
Die Initiative Qualität ist Mehrwert möchte freie Werkstätten, die sich dieser Herausforderung tagtäglich stellen, unterstützen. In einer Datenbank unter dem Motto „Wir legen Wert auf Qualität“ werden alle Werkstattbetriebe gelistet, die ihre Kunden mit Qualitätsarbeit und einem Top-Kundenservice überzeugen. Um in diese Datenbank aufgenommen zu werden, ist nichts weiter nötig als eine Online-Selbstauskunft auszufüllen. Sie umfasst 25 Fragen, deren Beantwortung ungefähr zehn Minuten in Anspruch nehme. Die Fragen seien in vier Kategorien – „Kundenservice“, „Weiterbildung und Informationsbeschaffung“, „Qualitätsmanagement“ und „Allgemeines“ – gegliedert. „Qualitätsbewusste freie Werkstätten sollten diese Gelegenheit nutzen, das eigene Profil weiter zu schärfen und mit ihrem Leistungsspektrum zu werben, und mitmachen“, so die Initiative. cs
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