RTC-Gesellschafter erwarten hohes Plus bei Gewinnausschüttung
Das Sommerfest der RTC ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt der Kooperation, die sich einmal im Jahr in entspannter Atmosphäre am Templiner See bei Potsdam trifft. Im Rahmen der Zusammenkunft und der dem Fest vorangehenden Jahrestagung haben die Gesellschafter außerdem intensiv Gelegenheit, sich den Jahresabschluss ihrer Zentrale präsentieren zu lassen und über die zukünftige Ausrichtung ihrer Kooperation zu diskutieren und entsprechende Entscheidungen zu treffen. Dabei stand die diesjährige Zusammenkunft unter dem Motto „Jahrmarkt der Möglichkeiten“. Wie RTC-Geschäftsführer Dirk Burmeister anlässlich seiner Begrüßung der Sommerfestgäste mit einem Augenzwinkern erläuterte, sei dies auf dem Reifenmarkt auch nicht anders: „Hier ist alles möglich.“
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Zum nunmehr bereits siebten RTC-Sommerfest kamen immerhin weit über 100 Gäste, darunter zahlreiche Vertreter der Industrie, nach Potsdam ins traditionelle RTC-Tagungshotel. Dass die Vertreter der RTC-Lieferanten so zahlreich angereist waren, obwohl die Kooperation keine Industriemesse veranstaltet hatte, darf durchaus als Signal einer engen Verbundenheit verstanden werden. Die RTC und ihre Gesellschafter gelten in Industriekreisen üblicherweise als loyale Kunden, findet ein Einkauf beim Hersteller doch „überdurchschnittlich stark“ statt, wie auch Geschäftsführer Dirk Burmeister in Potsdam im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläuterte.
Das wirkt sich freilich auch positiv auf die Jahreskennzahlen aus, die die RTC Reifen-Team GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2016 errechnet hatte und nun in Potsdam umfassend ihren Gesellschaftern vorstellte. Auch wenn die Zahlen grundsätzlich bereits vorab schriftlich kommuniziert worden waren, so seien sie doch anlässlich der Jahrestagung von den anwesenden Gesellschaftern positiv aufgenommen worden, wie Geschäftsführer Burmeister berichtete. Beim Überschuss, den den Kooperation für das vergangene Geschäftsjahr erwirtschaften konnte, habe sich „ein sattes Plus ergeben“, so Burmeister weiter. Daraus folge, dass auch die Gewinnausschüttung an die Gesellschafter für das vergangene Geschäftsjahr noch einmal deutlich gesteigert werden konnte. Dem Geschäftsführer zufolge dürften sich die Gesellschafter über ein Plus von immerhin 20 Prozent freuen.
Ein entsprechendes Plus war einerseits durch leichte Kosteneinsparungen möglich geworden. Das Gros der Steigerungen jedoch komme aus den Bonus- bzw. Rahmenvereinbarungen mit der vorgenannten Industrie. Umsätze der Gesellschafter, die über entsprechende Vereinbarungen der Zentrale mit Sitz in Ludwigsfelde-Genshagen zugutekommen, habe man zuletzt steigern können. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor dabei: Die RTC-Gesellschafter haben insbesondere deutlich mehr Großreifen – also Lkw-, EM- und auch Landwirtschaftsreifen – über entsprechende Vereinbarungen von RTC-Lieferanten direkt gekauft. Gerade das wirke sich deutlich auf etwaige Gewinnausschüttungen an die Gesellschafter aus, so Burmeister. „Wir sind stärker an unsere Lieferanten herangerückt“, fasste der Geschäftsführer die Entwicklung in Potsdam zusammen.
Die RTC mit ihren aktuell 30 Gesellschaftern – diese betreiben 49 Standorte – versteht sich seit ihrer Gründung vor nunmehr 27 Jahren als Kooperation unabhängiger Reifenfachhändler. Dementsprechend sehen es die Verantwortlichen dort mit Sorge, dass gerade im Bereich der Großreifen, hier namentlich: Lkw-Reifen, Flottenverträge mit vorgeschriebenen Preisen zunehmend zur Normalität werden und die Händler folglich mehr und mehr zum Dienstleister der Industrie werden. Dennoch sehen sich die RTC-Gesellschafter gerade im klassischen Reifenfach als absolut etablierte und serviceorientierte Experten; Fachhändler eben, an denen an den von der RTC abgedeckten Standorten kaum ein privater oder gewerblicher Kunde vorbeikommt, der ein reifenrelevantes Problem zu lösen hat. Die RTC’ler sind Reifenexperten und nehmen im Markt auch entsprechende Positionen ein.
Dennoch, Grund zur Klage hätten die RTC-Gesellschafter deswegen sicherlich (noch) nicht, befindet Dirk Burmeister, der dennoch die eine oder andere Herausforderung für die Gesellschafter und ihre Kooperation sieht. Beispielhaft nennt er die zunehmende Technologisierung des Kfz-Handwerks. Händler, die ihren Kunden heute einen professionellen Autoservice bieten wollten, dürften vor hohen Investitionen in Ausstattung, Personal und Ausbildung desselben nicht zurückschrecken. Und die Anforderungen nähmen immer mehr zu, so Burmeister. Da aber viele RTC-Gesellschafter eher kleine und mittelständische Betriebe führen und ihren Platz auf dem Markt als Reifenspezialisten gefunden haben, wolle man an diesem Kerngeschäft und der dazugehörenden Ausrichtung der Kooperation auch in Zukunft nicht grundsätzlich rütteln. Auch in diesem Zusammenhang erläuterten die BRV-Geschäftsführer Hans-Jürgen Drechsler und Yorick M. Lowin den Gesellschaftern ihre Ansichten zu den Herausforderungen des freien Reifenmarktes.
Während die Jahrestagung also thematisch so einiges zu bieten hatte, mussten die Gesellschafter dieses Jahr nicht an die Wahlurnen treten; der Beirat bleibt turnusgemäß unverändert mit Erich Bänecke von RTC Bänex Reifen & Autoservice aus Königsborn bei Magdeburg als Beiratsvorsitzendem. arno.borchers@reifenpresse.de
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