Philippsburg-Schließung: „Inständiger“ Appell an AR-Vorsitzenden Zentes

Um die von der Schließung bedrohte Reifenfabrik in Philippsburg zu retten, wendet sich jetzt auch die SPD-Kreistagsfraktion des Kreistags Karlsruhe an Prof. Dr. Joachim Zentes. In dem als „Petition“ betitelten Schreiben bitten die Lokalpolitiker den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH „inständig, das Goodyear-Werk in Philippsburg zu erhalten. Wir appellieren an Ihre Führungsverantwortung: Geben Sie Ihren 890 Mitarbeitern in Philippsburg neue Hoffnung!“ Unterschrieben durch Markus Rupp, Bürgermeister der Gemeinde Gondelsheim und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Karlsruhe, erinnern die Lokalpolitiker den Goodyear-Dunlop-Aufsichtsratsvorsitzenden auch an geleistete öffentliche finanzielle Unterstützung für das Werk. So habe die Stadt Philippsburg etwa die Kosten für die Feuerwehren beim Großbrand im Werk 2004 vollständig übernommen, auch sei die Goodyear-Zufahrtsstraße von der Stadt finanziert worden; beides zusammen habe zwei Millionen Euro gekostet, heißt es dazu weiter. „Nach unserer Einschätzung ist dies eine großzügige Wirtschaftsförderung, die Anerkennung verdient.“ Ebenfalls betonten die Lokalpolitiker, den betroffenen 890 Arbeitern und deren Familien würde „wirtschaftliche und finanzielle Existenzgrundlage“ entzogen werden, sie hätten außerdem stets „ihre Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit“ gezeigt und „identifizieren sich besonders stark mit ihrem Unternehmen“. Außerdem biete der Standort Philippsburg geografische Vorteile und biete genügend Platz „für zukünftige Investitionen“. In ihrer Petition schreibt die Kreistagsfraktion außerdem, eine etwaige „aktuelle Überproduktionskapazität von Reifen im B-Segment könnte solidarisch von allen sechs Werken des Goodyear-Dunlop-Konzerns bewältigt werden“. ab

 

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