Joint Venture Pneuhage/Bridgestone: Das ist die Zukunft von First Stop
Die Pneuhage Management GmbH & Co. KG, die erst Anfang dieses Jahres Reifen Ehrhardt (Wulften am Harz) mit 27 Servicestationen übernommen hatte, und die Bridgestone Deutschland GmbH beabsichtigen das Eingehen eines Joint Ventures, an dem Pneuhage 75, Bridgestone 25 Prozent halten soll. Bridgestone will darin die First Stop Deutschland und deren Tochtergesellschaften – einschließlich der Filialen, der Runderneuerungsbetriebe sowie des Partner-Netzwerks First Stop – einbringen. Die heutigen Firmierungen unter den Namen First Stop und Reifen Seher (Friedberg) sowie deren Markenauftritt sollen erhalten bleiben.
Als Plattform für das Gemeinschaftsunternehmen soll die Pneuhage Partners Group GmbH & Co. KG dienen. Diese wurde seitens Pneuhage für Investitionen in Vermarktungs- und Servicekonzepte gegründet. Die entsprechenden Pläne liegen den Wettbewerbsbehörden der Europäischen Kommission zur Genehmigung vor. Wie lange sich das Genehmigungsverfahren hinzieht, ist derzeit noch nicht absehbar, sodass die beiden beteiligten Seiten zum Timing auch keine Angaben machen können. Das Joint Venture soll nach Genehmigung der Europäischen Kommission in Form einer Beteiligung von Bridgestone mit 25 Prozent an der Pneuhage Partners Group GmbH & Co. KG erfolgen. Die Pneuhage Management GmbH & Co. KG wird daran mit 75 Prozent beteiligt bleiben.
Die Unabhängigkeit der Pneuhage-Gruppe sei von dem Joint Venture nicht berührt, heißt es auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG. Die Pneuhage Management GmbH & Co. KG sowie alle bestehenden 100-prozentigen Tochterunternehmen seien und blieben zu hundert Prozent in den Händen von Inhaber und Vollblutunternehmer Peter Schütterle (63), der kommentiert: „Wir fühlen uns geehrt, zukünftig mit dem Management von First Stop betraut zu werden und sehen dies als Zeichen der Wertschätzung des freien Reifenhandels als Geschäftsmodell.“
Von der freien unternehmerischen Führung und den Kompetenzen im Retailgeschäft seitens Pneuhage versprechen sich die Beteiligten nachhaltiges Wachstum sowie den Ausbau der Präsenz beim Kunden. Aus dem Bridgestone-Umfeld war schon seit Längerem zu hören, dass es in Bezug auf das Handelsgeschäft des Reifenherstellers alsbald etwas zu berichten gäbe, das in der Branche für einiges an Aufmerksamkeit sorgen werde. Vor rund zwei Jahren war es mit der Schließung von 21 Bridgestone-eigenen First-Stop-Betrieben zu einer Art Schrumpfungsprozess gekommen, danach wurde schon mehr oder weniger offen über die weitere Zukunft der danach noch verbliebenen gut 40 sogenannten Regiebetriebe diskutiert. Yves Kerstens, COO Bridgestone EMEA: „Wir sind davon überzeugt, dass die Partnerschaft mit Pneuhage eine glänzende Zukunft für First Stop und ihre Mitarbeiter schafft.“ dv
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