Pkw-Märkte China und USA mit zweistelligem Wachstum
Im Oktober erzielten die großen Automobilmärkte USA und China jeweils ein zweistelliges Wachstum. Auch in Westeuropa legten die Pkw-Neuzulassungszahlen zu, allerdings mit geringerer Geschwindigkeit. Russland und Brasilien sind hingegen weiter im Rückwärtsgang, berichtet der Verband der Automobilindustrie (VDA).
Der US-amerikanische Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) erreichte im Oktober mit gut 1,45 Mio. Einheiten erneut einen zweistelligen Zuwachs (+14 Prozent). Dies war der höchste Oktober-Wert seit dem Jahr 2001, wobei der vergangene Monat im Jahresvergleich einen Verkaufstag mehr aufwies. Der Absatz von Light Trucks stieg um knapp 22 Prozent auf 845.200 Einheiten, bei den Pkw betrug der Zuwachs 4 Prozent auf 601.300 Einheiten. In den ersten zehn Monaten erhöhten sich die gesamten US-Light-Vehicle-Verkäufe um fast 6 Prozent auf 14,4 Mio. Einheiten. Dabei gingen die Pkw-Verkäufe leicht um 1 Prozent zurück (6,4 Mio. Neuwagen), während der Light-Truck-Markt um 12 Prozent zulegte (8,1 Mio. Einheiten).
Der chinesische Pkw-Markt wuchs im Oktober zweistellig (+15 Prozent) auf rund 1,9 Mio. Einheiten. Das Wachstum wurde vor allem durch die Verkäufe von Neuwagen mit kleineren Motoren (bis zu 1,6 Liter Hubraum) getrieben, da seit Anfang Oktober diese steuerlich begünstigt werden. Seit Januar wurden knapp 15,6 Mio. Neufahrzeuge verkauft. Damit stieg der chinesische Markt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um fast 6 Prozent.
In Japan verringerten sich die Pkw-Neuzulassungen im Oktober um 4 Prozent auf 315.200 Einheiten. Im bisherigen Jahresverlauf sank das Marktvolumen um gut 10 Prozent auf knapp 3,6 Mio. Neuwagen.
In Indien erhöhten sich die Pkw-Verkäufe zweistellig und erreichten im Oktober ein Volumen von 268.600 Einheiten (+21 Prozent). Auch in den ersten zehn Monaten lag der indische Pkw-Markt deutlich über dem Vorjahresniveau: Der Neuwagenabsatz nahm um gut 7 Prozent auf 2,3 Mio. Einheiten zu.
Der russische Light-Vehicle-Markt befindet sich hingegen weiterhin im freien Fall: Im Oktober stürzte der Neuwagenabsatz um knapp 39 Prozent auf 130.000 Einheiten ab. Seit Januar gab der russische Markt um gut ein Drittel (-34 Prozent) nach und erreichte lediglich ein Absatzvolumen von etwas über 1,3 Mio. Light Vehicles.
Auch in Brasilien zeigten sich die Light-Vehicle-Neuzulassungen stark rückläufig: Im abgelaufenen Monat wurden mit 185.500 Einheiten über 36 Prozent weniger Neuwagen angemeldet als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf wurde mit knapp 2,1 Mio. Fahrzeugen das Vorjahrsniveau um 23 Prozent unterschritten. dv
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