Formel-1-Scharmützel: Pirelli „verwundert“, Michelin „nicht überzeugt“
Nachdem sich in der vergangenen Woche auch Michelin offiziell bei der FIA um die Belieferung der Formel mit Reifen beworben hat, beginnt nun offenbar der ‚verbale Reifenkrieg’ mit dem derzeitigen Exklusivlieferanten Pirelli. Während man bei Michelin wissen will, dass in der Formel 1 derzeit „nicht jeder von den italienischen Pneus überzeugt“ sei, folgt nun die rhetorische Retourkutsche aus Italien: Pirellis Motorsportdirektor Paul Hembery sei „verwundert“, heißt es nun etwa auf Motorsport-Total.com, was Michelins Bedingungen für einen Formel-1-Einstieg 2017 betrifft. Dabei geht es namentlich um die Bedingung der Franzosen, lediglich als Reifenlieferant infrage zu kommen, wenn die Serie auf 18 Zoll großen Rädern an den Start geht; seit jeher sind 13 Zoll der Formel-1-Standard.
Hembery wundere sich folglich „nun über die Art und Weise, wie sich Konkurrent Michelin im Bewerbungsprozess verhält“, so das Medium. Weiter: „Das wäre, als ob ein Motorenhersteller kommt und sagt, dass sie nur einsteigen werden, wenn sie einen 2,4-Liter-V8 haben können. Die Regeln sagen aber, dass es ein 1,6-Liter-V6-Turbo sein muss.“ Pirelli wolle sich hingegen daran orientieren, was der Sport will – nicht umgekehrt: „Bei unserer Bewerbung folgen wir den Regeln. Wir haben gesagt, dass wir ihnen das bringen, was sie wollen“, meint Hembery. Auch könne Hembery den Hype um die 18-Zoll-Felgen grundsätzlich nicht verstehen; auf solchen Rädern „fährt man Rallye mit einem Fiesta“, krittelte Hembery. „Wenn der Sport eine Änderung machen wollen würde, dann würde man mindestens auf 20 Zoll gehen.“ ab
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