Stiebling startet Kampagne gegen Ganzjahresreifen und spricht von Egal-Haltung
„Verkürzen Sie den Bremsweg. Nicht Ihr Leben!“. Diese Botschaft steht auf einem auffällig bedruckten Auflieger, der seit Anfang des Jahres über die Straßen und Autobahnen des Landes fährt. Entwickelt hat den Slogan Reifen Stiebling. Der Schriftzug auf dem Lkw-Trailer sei ein wesentlicher Teil der Kampagne gegen die zunehmende „Egal-Haltung“ von Verbrauchern, die der Herner Reifenfachhändler beim Thema Reifenkauf wahrnimmt. „Wir wollen deutlich auf die Gefahren einer Gleichgültigkeit bei der Wahl von Reifen aufmerksam machen. Diese Egal-Haltung scheint bei Autofahrern im Gleichschritt mit dem Wachstum des Segmentes der Ganzjahresreifen Einzug zu halten“, so Geschäftsführer Christian Stiebling.
Hallo meine Damen und Herren
Dieser Aktion kann ich nur teikweise zustemmen. In unserer Region (Rhein-Neckar-Dreieck) hat es seit zehn Jahren nicht geschneit. Da reichen Die Ganzjahresreifen mit alpinesymbol sicherlich aus. In anderen Gegenden mit viel Schnee wie die Alpen oder der Hochschwarzwald würde ich auch auf richtige Winterreifen bestehen und selbst montieren.
Bitte nicht alle und alles über einen Kamm scheren.
M.f.G.
Th. Huefner
Lieber (Kollege?) Huefner.
das ist in der Tat der typische Gedankengang des Ganzjahresreifenkunden. Und ebenso typisch ist der darin enthaltene Denkfehler. Denn :
Wenn es tatsächlich nicht schneit, brauche ich nicht nur keine Winterreifen, sondern auch keine Ganzjahresreifen. Dann fahre ich doch wohl besser die Sommerreifen durch und vermeide den bereits auf trockener sommerlicher Straße um 15 Meter verlängerten Bremsweg. Aber wenn es doch schneit, was dann? Das ist uns hier in Hagen auch seit 2010/11 nicht mehr passiert. Da aber mußten alle nicht winterbereiften Fahrzeuge, auch die mit “Allwetterreifen” , stehen bleiben und die Leute gingen 2 Monate zu Fuß, weil auch die – ganzjahresbereiften – Busse nicht mehr fuhren. Also : Wenn ich bereit bin, bei verschneiter Straße zu Fuß zu gehen, reichen die Sommerreifen völlig und sind bei trockenem und warmem Wetter auch besser.
Will ich aber auf jeden Fall auch bei Schnee fahren können, brauche ich Winterreifen. Einen Bedarf für Ganzjahresreifen kann ich nicht erkennen, es sei denn, ich will, wenn ich vom Schneefall überrascht werde, gerade noch auf direktem Wege bis nach Hause kommen. Das kann dann mit etwas Glück ja klappen. Aber dafür das sommerliche Bremsrisiko eingehen?
„Wir wollen deutlich auf die Gefahren einer Gleichgültigkeit bei der Wahl von Reifen aufmerksam machen. Diese Egal-Haltung scheint bei Autofahrern im Gleichschritt mit dem Wachstum des Segmentes der Ganzjahresreifen Einzug zu halten“, so Geschäftsführer Christian Stiebling. (Zitat)
Diese Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Liegt es an einer mangelhaften Bedarfsermittlung in den Beratungsgesprächen oder worauf bezieht sich hier der Herr Stiebling? Ich kann jedenfalls keine “Egal-Haltung” in meinen Kundengesprächen feststellen. Ganz im Gegenteil, ich sehe eher einen gestiegenen Beratungsbedarf beim Thema Ganzjahresreifen. Nach meiner Ansicht gibt es so pauschal keine Gleichgültigkeit oder “Egal-Haltung” beim Ganzjahresreifenkauf.
Davon mal abgesehen, könnte man die beiden vermeintlichen Bremsspuren auf der Trailerplane auch als Beschleunigungsstreifen interpretieren, dann sähe es allerdings für Reifen Stiebling nicht so gut aus ;)
Mit kollegialen Grüßen aus dem Norden