Kommentar: Absage der Essen Motor Show – besser so!
Fünf Wochen vor Messestart steht fest: Die Essen Motor Show wird es 2020 nicht geben. Auch nicht in abgespeckter Form, so wie die Veranstalter es sich im September ausgedacht hatten. Die Absage folgte durch eine behördliche Anordnung. Heißt: Die Stadt Essen hat die Messe verboten. Aus der Ferne gesehen, hätte die Messe Essen das PS-Spektakel auch Mitten in der zweiten Welle der Corona-Pandemie durchgezogen.
Jetzt hat die Stadt Essen buchstäblich in letzter Minute einen Riegel davorgeschoben. Dies ist für viele Aussteller und auch Tuningfans mit Kosten verbunden, von denen sie keinen Nutzen haben. Den Preis für das georderte Onlineticket gibt es für die Autofreaks zwar zurück, was ist aber mit Kosten, die die Aussteller für die geplanten Messestände schon ausgegeben haben? Was ist mit Hotelkosten? Wer kommt für die bisher entstandenen Kosten auf? Sicher wird jetzt keiner in einen Corona-Hotspot in NRW reisen, um das gebuchte und vielleicht auch nicht mehr stornierbare Hotel auch zu nutzen.
Den Veranstaltern hätte schon lange klar sein müssen, dass selbst die abgespeckte Version der Messe nicht durchzuführen ist. Auch nicht mit treuherzigen Beteuerungen und noch so gutem Desinfektionsmittel. Fest steht auch: Die Veranstalter hatten bei dieser Publikumsmesse, die von Emotionen und dem persönlichen Kontakt lebt, auch nicht die Möglichkeit auf eine digitale Version umzustellen, so wie es bei vielen Fachmessen geplant ist und auch möglich erscheint. Fest steht zudem: Den Veranstaltern geht richtig viel Geld flöten, den Ausstellern durch die späte Absage allerdings nun auch. Zu guter Letzt steht aber auch fest: Die Entscheidung der Stadt Essen ist hart für die Veranstalter, Aussteller, Messebauer und auch Tuningfans, aber sie ist ohne Alternative. christine.schoenfeld@reifenpresse.de
Wirklich hilfreich!