Mit mehrkanaligem Prüfstand der Gummialterung auf der Spur

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Die Eigenschaften von gummiähnlichen Kunststoffen ändern sich durch Temperatur- und Krafteinwirkung im Verlauf ihrer Nutzung. Für die Produktentwicklung etwa von Fahrzeugreifen oder auch Förderbändern an Supermarktkassen ist es nach Aussagen des Fraunhofer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) in Darmstadt deshalb wichtig, Aussagen über die Lebensdauer dieser Elastomere unter bestimmten Einflüssen treffen zu können. Wesentlich dabei sei die Bestimmung der Aktivierungsenergie der thermischen Alterung, die mithilfe der Spannungsrelaxationsmethode „einfach und kostengünstig möglich ist“. Bislang dauern die Messungen je nach gewählter Temperatur jedoch mehrere Wochen bis Monate, sagen die Forscher des Instituts. Deshalb haben sie einen mehrkanaligen Prüfstand für genau diesen Zweck entwickelt. Er soll es ermöglichen, die Aktivierungsenergie unter sechs verschiedenen Temperaturen gleichzeitig zu testen. Damit verbinden die Darmstädter neben einer gesteigerten Effizienz auch eine verbesserte Qualität von Lebensdauervorhersagen. Zumal sich gezeigt habe, dass die Aktivierungsenergie der Spannungsrelaxation mit der aus sehr aufwendigen zyklischen Ermüdungsexperimenten übereinstimme. „Mit dieser Methode verringert sich der Messaufwand und verkürzt sich die Materialentwicklung deutlich“, so Dr. Dirk Lellinger aus dem LBF-Forscherteam. cm

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