Delticom erzielt 2016 erstmals einen Umsatz von über 600 Millionen Euro

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Delticom, Europas führender Onlinehändler für Reifen und Autozubehör, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 606,6 Millionen Euro und damit einen Anstieg um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 559,8 Millionen Euro. Damit hat die Gesellschaft den bisher höchsten Umsatz ihrer Unternehmensgeschichte erzielt. Das EBITDA erhöhte sich im Berichtszeitraum von 14,3 Millionen Euro auf 15,1 Millionen Euro. Die Steigerung um 5,5 Prozent resultiere im Wesentlichen aus den erzielten Kosteneinsparungen im Bereich Marketing und bei den Mietaufwendungen, durch welche der Anstieg der umsatz- und volumenabhängigen Kosten weitgehend kompensiert werden konnten, so das in Hannover ansässige Unternehmen. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,36 Euro (verwässert und unverwässert; 2015: 0,28 Euro), ein Anstieg um rund 28 Prozent.

Anhaltend warme Temperaturen im September verhinderten 2016 einen frühen Start in die Wintersaison. So wurden im deutschen Reifenhandel laut dem WdK im September rund 20 Prozent und im Oktober rund 15 Prozent weniger Winterreifen als im entsprechenden Vorjahresmonat vom Handel an die Verbraucher abgesetzt. Trotz des Nachholeffektes im November schätzt der WdK den Absatz von Winterreifen vom Handel an den Verbraucher auf Ganzjahressicht um 2,7 Prozent niedriger ein als 2015.

Entsprechend ihrer Absatz- und Ergebnisplanung für das Geschäftsjahr 2016 habe die Gesellschaft in der zweiten Jahreshälfte die Abverkäufe in den Onlineshops über die Preissetzung gesteuert, heißt es weiter in der Mitteilung. Der Umsatz lag im zweiten Halbjahr mit 331,5 Millionen Euro um 7,1 Prozent über Vorjahr (309,6 Millionen Euro).

In der zweiten Jahreshälfte hat die Delticom-Gruppe das EBITDA von 7,7 Millionen Euro um 15,6 Prozent auf 8,9 Millionen Euro gesteigert. Dies entspricht einer EBITDA-Marge im zweiten Halbjahr 2016 von 2,7 Prozent (Vorjahr: 2,5 Prozent).

Im abgelaufenen Geschäftsjahr seien die Hoffnungen vieler Reifenhändler auf eine Trendwende ein weiteres Mal enttäuscht worden, so Delticom: Einmal mehr erwies sich der Absatz von Reifen an die Verbraucher hierzulande als rückläufig. Während der Bundesverband Reifenhandel- und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in ersten Schätzungen für Deutschland von einem Absatzminus von einem Prozent im vom Volumen her wichtigsten Segment der Pkw-Reifen ausgeht, rechnet der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) mit einem Rückgang um knapp drei Prozent. „Entgegen diesem generellen Markttrend ist es Delticom gelungen, den Umsatz in ihrem Kerngeschäft zu steigern. Durch den Einstieg in den E-Food-Bereich und der damit verbundenen Erweiterung der Logistikkompetenz sowie durch die Akquisition des französischen Gebrauchtwagenhändlers AutoPink hat die Gesellschaft weitere analoge Geschäftsfelder für die Welt des elektronischen Handels erschlossen“, so Delticom weiter.

Das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2016 betrug 4,5 Millionen Euro, nach einem Vorjahreswert von 3,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,36 Euro und damit einer Steigerung von 27,6 Prozent (verwässert und unverwässert; 2015: 0,28 Euro).

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Delticom-Gruppe mit einem Gesamtjahresumsatz von 650 Millionen Euro einhergehend mit einer Steigerung des EBITDA auf mindestens 16 Millionen Euro. Zum aktuellen Zeitpunkt besteht noch Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung der europäischen Ersatzreifenmärkte im laufenden Jahr. Für den Konzernumsatz im laufenden Jahr plant die Gesellschaft mit einem Anstieg gegenüber Vorjahr um mehr als sieben Prozent. Ungeachtet weiterer Kosten für den Ausbau der neuen Geschäftsbereiche plant das Management die EBITDA-Marge auf Vorjahresniveau zu halten.

Vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Beliebtheit des Internets als Einkaufskanal werde die Delticom-Gruppe auch mittelfristig von dem stetig zunehmenden E-Commerce-Trend profitieren. Die Ausweitung des Produktangebots und der Launch neuer Onlineshops in weiteren Ländern gepaart mit der langjährigen E-Commerce-Vertriebskompetenz biete für die Zukunft weiteres Wachstumspotenzial. ab

 

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