Baupläne: Heuver Banden wächst weiter mit Aeolus Tyres
Heuver Banden stellte seine Präsenz auf der IAA Nutzfahrzeuge ganz unter das Banner von Aeolus Tyres, dem Fabrikat, das der niederländischen Großhändler exklusiv in acht Ländern Westeuropas vertreibt, darunter auch in Deutschland. Aeolus Tyres ist seit Kurzem ein Schwesterunternehmen von Pirelli unter dem Dach des ChemChina-Konzerns, wobei Heuver Banden hingegen Pirelli-Reifen nicht nennenswert im Sortiment führt. Dass eine entsprechende enge Partnerschaft zum chinesischen Hersteller auf lange Sicht angelegt ist, betonen Vertreter von Heuver Banden immer wieder – auch auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge.
Dass in den Jahren nach 2004, als der Großhändler eben den Vertrieb von Nutzfahrzeugreifen von Aeolus Tyres begann, das Geschäft durchaus umfassend wuchs, lässt sich nicht zuletzt auch an der kontinuierlichen Expansion der logistischen Fähigkeiten von Heuver Banden ablesen. Nachdem der Großhändler am Standort im niederländischen Hardenberg 2006 sein neues Zentrallager einweihte, das mittlerweile auf eine Fläche von 27.000 Quadratmeter angewachsen ist, steht offenbar eine neue beträchtliche Erweiterung der Lagerkapazitäten unmittelbar bevor. Wie die NEUE REIFENZEITUNG dazu am IAA-Stand von Heuver Banden erfuhr, sollen demnächst weitere 17.000 Quadratmeter Lagerfläche unter Dach entstehen; Baubeginn in Hardenberg soll voraussichtlich schon zum Jahreswechsel sein. Auch für das 2012 eingeweihte Vertriebszentrum im deutschen Bayreuth plant Heuver Banden dem Vernehmen nach „eine deutliche Ausweitung“ der Lagerkapazitäten, war vergangene Woche auf der Messe in Hannover außerdem zu erfahren. Im vergangenen Jahr hatte Heuver Banden ebenfalls ein Vertriebszentrum im französischen Saint-Quentin-Fallavier in der Nähe von Lyon eingeweiht und damit seine logistischen Fähigkeiten international noch weiter ausgedehnt.
Aeolus-Reifen sind dabei mittlerweile alles andere als ausschließlich für den Ersatzmarkt gemacht. Im Gegenteil. Wie Helmut Haak, bei Heuver Banden Account Manager OE Lkw-Reifen, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG betonte, habe sich Aeolus Tyres in den vergangenen Jahren mehr und mehr auch zu einem in der Erstausrüstung ernst zu nehmenden Fabrikat weiterentwickelt. Allein auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge stellten wieder mehrere Kunden Fahrzeuge auf Aeolus-Reifen aus, so etwa der Trailer-, Kipper- und Muldenbödenbauer Martin Reisch Fahrzeugbau oder auch Fliegl Fahrzeugbau, eine der renommiertesten Adressen unter den sogenannten OE2-Kunden (alles außer Zugmaschinen).
Über solche Referenzkunden im Markt ließe sich auch eine nachhaltige Nachfragesteigerung auf dem Ersatzmarkt erzeugen, ergänzt Jeroen Vos, bei Heuver Banden Produktmanager Aeolus Tyres. Der Großhändler sei dabei auch an zentraler Stelle in etwaige OE-Projekte involviert, auch wenn die technische Abwicklung freilich zentral über das in China beheimatete F&E-Zentrum des Herstellers laufe. Dennoch sehe man den eigenen Status bei Heuver Banden weniger als den eines klassischen Importeurs denn als den eines „Herstellers ohne Werk“, so Vos weiter; man leiste für Aeolus Tyres, zumindest in Bezug auf das Nutzfahrzeugreifengeschäft, die klassischen Aufgaben einer Vertriebsgesellschaft. arno.borchers@reifenpresse.de
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