Bilstein: Perfektes Setup durch Zahlencode
Der Faktor Zeit spielt beim Motorsport nicht nur im Rennen selbst eine wichtige Rolle: Auch die Ermittlung des perfekten Fahrwerk-Setups ist in der Praxis oft dem strengen Diktat der Uhr unterworfen. Schließlich wollen vor einem Lauf so viele Dinge gleichzeitig erledigt werden, dass es am Ende trotz vermeintlich großzügiger Vorbereitungszeit immer knapp wird. Deshalb setzt das Team um Bilstein-Motorsportleiter Martin Flick bei seinen Motorsport-Fahrwerken auf ein äußerst eingängiges Verstellsystem, bei dem sich jede Setup-Variante durch einen eindeutigen Zahlencode ausdrücken lässt. Kryptische Notizen, die in ihren Anweisungen eher an Schatzkarten von Piraten erinnern – zwei mm nach links, drei nach rechts – und nur Eingeweihten verständlich sind, werden mit dem „Bilstein-easy Code“ überflüssig. Aufgrund vorberechneter physikalischer Dämpfermodelle kann der Gasdruckstoßdämpfer-Pionier für die meisten Boliden bereits ein Grund-Setup mitliefern, das von den Team-Mechanikern nur noch in Nuancen in die gewünschte Richtung weiterentwickelt werden muss. Sollte sich die Feinjustierung dabei einmal als Irrweg entpuppen oder ändern sich die Streckenbedingungen abrupt – wie so oft durch Sandverwehungen bei den 24h von Dubai geschehen – lässt sich mit wenigen Klicks ein Alternativ-Setup ins Spiel bringen oder die Neutralstellung rekonstruieren. Und das Gute daran: Werkzeuge sind für die Verstellung nicht nötig. cs
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