Dämpfer-Anbieter empfiehlt: Check mit saisonalem Reifenwechsel kombinieren
Das Durchschnittsalter deutscher Autos steigt und steigt – mittlerweile beträgt es neun Jahre. Nach dieser Zeit haben oft auch die Stoßdämpfer stark gelitten, weiß Rainer Popiol, Schulungsleiter bei Bilstein in Ennepetal. Doch dieser schleichende Prozess bleibt vom Fahrer leicht unbemerkt. Denn selbst bei der Hauptuntersuchung erfolgt in diesem Punkt nur eine Sichtprüfung, die nur ein sehr oberflächliches Ergebnis liefert.
Mit der Zeit „braut“ sich so im Auto eine unerkannte Gefahr zusammen: Bei Kurvenfahrten oder Ausweichmanövern steigt das Risiko, dass das Fahrzeug ausbricht, weil die Reifen schnell an Bodenhaftung verlieren. Zudem verlängert sich der Bremsweg um bis zu 20 Prozent, das Aquaplaningrisiko steigt und selbst elektronische Helfer wie ABS und ESP werden regelrecht „ausgehebelt“.
Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte seine Stoßdämpfer wenigstens alle 20.000 Kilometer vom Profi prüfen lassen – zum Beispiel im Rahmen des saisonalen Reifenwechsels oder eines Frühjahrschecks. Popiol empfiehlt, darauf zu achten, dass der gewählte Betrieb über einen Stoßdämpferprüfstand verfügt: „Die Sichtprüfung gibt Aufschluss darüber, ob der Dämpfer Öl verliert und ob die Anbauteile defekt sind. Der tatsächliche Verschleißzustand und die verbliebene Dämpfwirkung lässt sich jedoch erst auf dem Fahrwerktester ermitteln.“ Die Lebensdauer von Stoßdämpfern hängt dabei von vielen Faktoren ab: Straßenzustand, Beladung, Kilometerleistung und Fahrweise, Kälte, Hitze, Staub, Wasser und Salz lassen sie wie im Zeitraffer altern. dv
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