Indische Kesoram bleibt dem Reifengeschäft erhalten
Der Verkauf eines Werkes zur Herstellung radialer Nutzfahrzeug-, Diagonal- und Zweiradreifen für umgerechnet 300.000 Euro – so er denn wie zu erwarten das Plazet der Kartellbehörden erhält – in Laksar (Uttarpradesh) an den nationalen Mitbewerber JK Tyre hatte die Spekulation befeuert, der sechstgrößte indische Reifenhersteller BK Birla Group würde sich aus der Reifenbranche zurückziehen, wurde jetzt von der Muttergesellschaft Kesoram Industries zurückgewiesen. Statt dessen solle das Reifengeschäft, das 60 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht (der zweitgrößte Geschäftsbereich ist Zement), reorganisiert und durch Investitionen in die Fertigung und in die Marke Birla gestärkt werden.
Dass das Reifengeschäft in der jüngeren Vergangenheit „in trouble“ war, wird nicht verschwiegen. Doch jetzt wird gegengesteuert, schließlich reklamiert Birla für sich einen Marktanteil von zehn Prozent, hat also durchaus Marktbedeutung: Das bereits laufende Investionsprogramm in Höhe knapp 70 Millionen Euro für Pkw-Radialreifen wird vielmehr um gut 40 weitere Millionen aufgestockt, die bereits im ersten Halbjahr 2016 fließen sollen, um das Portfolio an Reifen für Pkw, Lkw und Busse sowie zweirädrige Fahrzeuge im Werk Balasore (Orissa), das eine Tageskapazität von 275 Tonnen hat, aktuell aber nur zu 60 bis 65 Prozent ausgelastet ist, zu komplettieren. Im Werk Balasore sollen künftig pro Monat 600.000 Pkw-Radial-, 125.000 Nutzfahrzeug- und 200.000 Zweiradreifen hergestellt werden. Die Infrastruktur in der Fabrik erlaube die sukzessive Umstellung von Lkw-Diagonal- auf Lkw-Radialreifen, die sich parallel im indischen Markt gerade vollzieht. dv
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