Goodyear erhält Umweltpreis für Reifen-Silica aus Reisabfällen

Die luxemburgische Wirtschaftsvereinigung Fedil hat Goodyear mit ihrem Umweltpreis in der Kategorie „Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet. Prämiert wurde die Entwicklung eines innovativen Silicas, das aus der Asche von Reisabfällen gewonnen wird. Silica, ein Salz der Kieselsäure, wird in den Laufflächenmischungen von Reifen als verstärkender Füllstoff eingesetzt. Damit kann der Rollwiderstand des Reifens reduziert, die Nasshaftung erhöht und die Laufleistung verbessert werden.

„Unser Silica aus der Asche von Reisabfällen bringt zahlreiche Vorteile mit sich“, erklärt Carlos Cipollitti, Generaldirektor des Goodyear Innovation Center Luxembourg. „Es reduziert die Ascheabfälle, die auf Mülldeponien landen und gleichzeitig benötigt der Umwandlungsprozess deutlich weniger Energie als bei der bisherigen Silicagewinnung. Außerdem sind unsere Reifen dadurch noch kraftstoffeffizienter. Damit reduzieren sie den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs bei gleichzeitig hoher Nasshaftung, was sich positiv auf die Verkehrssicherheit auswirkt.“

Für gewöhnlich wird Silica für Reifen aus Sand gewonnen. Dieser Vorgang macht sehr hohe Temperaturen und eine erhebliche Menge an Energie erforderlich. Silica aus der Asche von Reisabfällen entsteht durch die Verbrennung von Reisschalen, der Außenseite des Reiskorns, was deutlich weniger Energie verbraucht.

Jedes Jahr werden den Vereinten Nationen zufolge weltweit 700 Millionen Tonnen Reis geerntet. Das Vernichten des Ausschusses ist dabei eine Belastung für die Umwelt. Die Abfälle werden häufig verbrannt um Strom herzustellen und die Asche wird auf Mülldeponien entsorgt.

In den vergangenen drei Jahren haben die Ingenieure von Goodyear an den Innovationszentren in Luxemburg und in den Vereinigten Staaten intensiv daran gearbeitet, diese Technologie nutzbar zu machen. Sie haben mittlerweile eine nachhaltige und umweltfreundliche Lösung entwickelt, um herkömmliche Silica durch Silica aus Reisschalenasche zu ersetzen. ab

 

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