Pirelli will Engagement im Motorsport „sehr wahrscheinlich“ noch erweitern
Kurz vor dem ersten Rennen in der neuen Formel-1-Saison am vergangenen Wochenende präsentierte Pirelli die aktuelle 2015er-Kollektion der Formel-1-Reifen. Für das italienische Unternehmen beginnt damit das fünfte Jahr in Folge als exklusiver F1-Ausrüster. Mit diesem Engagement unterstreicht der Hersteller seine Expansionsstrategie im internationalen Motorsport, in dem er bereits seit geraumer Zeit eine führende Position innehat, heißt es dazu anlässlich des Melbourne-Saison-Auftaktes. In diesem Jahr beteiligt sich Pirelli an über 300 Meisterschaften in mehr als 40 Ländern. In rund der Hälfte dieser Wettbewerbe und Serien konkurrieren dabei die Reifen verschiedener Hersteller miteinander. Wie der Hersteller dazu gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG betont, sei es „sehr wahrscheinlich“, dass dies in Zukunft noch mehr werden könnten; besonders interessant für die Italiener: der GT-Sport.
Eine Spitzen-Performance, zahlreiche Überholmanöver und spannende Rennen mit mindestens zwei Boxenstopps pro Auto: Diese Ziele peilt Pirelli mit seiner neuesten Kollektion an Formel-1-Reifen an. Mehr noch: Darüber hinaus festigt das Unternehmen seine Beziehung zur FIM Superbike World Championship – in der Weltmeisterschaft werden Pirelli-Reifen bereits seit elf Jahren eingesetzt – und erhöht seine Präsenz in der asiatischen Motorsportszene, insbesondere in den prestigeträchtigsten Marken-Cups, darunter die Meisterschaften von Ferrari, Lamborghini und Maserati. Im Rallye-Sport ist Pirelli auf weltweiter Ebene immer stärker engagiert, ebenso in Europa, wo in 2015 neue Engagements starten. Darunter das populäre „ADAC GT Masters“ in Deutschland, wo die Supersportwagen renommierter Hersteller wie Audi, Mercedes und Porsche starten. Zudem sei man bei Pirelli stolz darauf, neue Wettbewerbe wie die Formel 4 in Deutschland zu unterstützen und so die Karriere von Nachwuchsfahrern flankierend zu fördern.
Seine neuen Produkte für Meisterschaften auf vier und zwei Rädern stellte Pirelli in der vergangenen Woche im historischen Zentrum von Melbourne vor.
Präsentatoren der Pirelli-Innovationen 2015 waren die Motorsportdirektoren Paul Hembery (Auto) und Giorgio Barbier (Motorrad). Rund 500 Mitarbeiter gehören zu den von ihnen geleiteten Abteilungen, darunter 200 Wissenschaftler. Sie entwickeln jährlich 175 Reifenprofile.
Die Teams verteilen sich weltweit auf sechs Forschungs- und Entwicklungszentren (zwei davon befinden sich in Italien; dort werden die Mischungen und Strukturen der Motorsportreifen entwickelt), auf fünf Fabriken (Türkei, Rumänien, Deutschland, Argentinien und Brasilien mit angegliederten Forschungszentren) sowie auf ein Logistikzentrum in Großbritannien.
Pro Jahr fertigt Pirelli rund 570.000 Reifen für den Motorsport. Aufgestapelt erreichten sie eine Höhe von 180 Kilometern, nebeneinander gelegt würden sie eine Strecke von fast 400 Kilometern ergeben. Nach jedem Rennen werden die eingesetzten Reifen entsprechend der geltenden Nachhaltigkeitsstandards recycelt.
Pirellis Betätigungsfeld zunehmend global
Pirelli setzt seine Expansionspolitik im asiatisch-pazifischen Raum fort. Darüber hinaus ist das Unternehmen in dieser Region an einer Vielzahl von Motorsportserien mit sehr unterschiedlichem Charakter beteiligt. Motorsportdirektor Paul Hembery dazu in Melbourne: „Es ist ein Privileg für uns, hier die Formel-1-Saison zu eröffnen und unsere Pläne für das Jahr 2015 zu präsentieren. Denn das Motorsportengagement von Pirelli begann tatsächlich im asiatisch-pazifischen Raum. Konkret: Im Jahr 1907 mit dem Sieg bei der Rallye von Peking nach Paris. Zudem feiern wir das 90-jährige Jubiläum unseres ersten Grand-Prix-Sieges, den wir 1925 errangen. Seither hat sich die Reifentechnologie in Quantensprüngen weiterentwickelt. Nicht verändert hat sich unsere Freude am Wettkampf. Sie ist seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil unserer DNA und die treibende Kraft hinter der Entwicklung jener zahlreichen Innovationen, die wir immer wieder auf die Straße bringen und die sowohl der Sicherheit als auch der Performance dienen.“ Weiter: „Jenseits der Formel 1 dehnen wir unsere weltweiten Aktivitäten weiter aus und festigen damit den Ruf von Pirelli als am stärksten im Motorsport involvierten Reifenhersteller der Welt. Die vorsaisonalen Formel-1-Tests in Spanien zeigten, dass die Performance unserer neuen Reifen unseren Erwartungen entspricht. Bislang tragen die von uns vorgenommenen Verbesserungen zu den von uns gewünschten Resultaten der 2015-Autos bei.“ ab
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