Zölle: Westliche Hersteller sehen „operative Risiken“ in China

Während China über Jahre hinweg als verlängerte Werkbank des Westens galt und gerade auch auf dem Reifenmarkt in Europa und Nordamerika etliche Entwicklungen vorangetrieben hat, heißt man Produkte von dort heute nicht mehr überall willkommen. Erst kürzlich hat die USA erneut hohe Zölle gegenüber chinesischen Pkw-Reifen eingeführt. Während sich derzeit chinesische Hersteller nach alternativen Absatzmärkten umsehen, überlegen sich auch US-amerikanische Reifenhersteller mit Produktionsstätten in China, wie sie auch in Zukunft noch günstige Reifen für ihren Heimatmarkt fertigen können. So jetzt etwa Cooper Tire & Rubber, wo man mittlerweile ganz offen von „operativen Risiken“ in Bezug auf China spricht.

Der Hersteller geht sogar so weit, dass er seine Präsenz in China mit eigenen Produktionskapazitäten komplett in Frage stellt. Coopers Chairman, CEO und President Roy V. Armes zufolge sei es „eine Überlegung“, in Zukunft statt aus China Reifen etwa aus Vietnam zu beziehen. In jedem Fall müsse man seine Risiken durch eine eigene Produktionsstätte in China „angemessen bewerten“, so Armes weiter. Dennoch mache China weiterhin „einen wichtigen Teil der langfristigen Wachstumsstrategie aus“, so Armes weiter.

Nachdem Cooper kürzlich seine Mehrheitsanteile am Joint Venture Cooper Chengshan (Shandong) Tire Company Ltd. (CCT) an den chinesischen Partner Chengshan Group verkauft hat, betreibt das Unternehmen nur noch eine einzige Reifenfabrik in China: Cooper Kunshan Tire nahe Shanghai. ab

 

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