Goodyear legt neues Weißbuch zur „Mobilität der Zukunft“ vor
Goodyear hat am Dienstag auf einem unternehmenseigenen Symposium in Brüssel das neue White Paper zum Thema „Mobilität der Zukunft: Smarte Fuhrparks und die Zukunft der Transportindustrie“ vorgestellt. Die Haupterkenntnis des Weißbuchs lautet, dass Regulierungsbehörden noch hilfreicher bei der Zukunftsgestaltung des Straßentransports sein sollten. Das Weißbuch schlüsselt neue Studienergebnisse auf und setzt diese in Handlungsaufforderungen für nationale und europäische Politiker um. Dazu gehörten „deutlichere Anreize für kraftstoffeffizientere Fuhrparks und die Unterstützung des EU-Reifenlabels, um das gesamte Potenzial auszuschöpfen“, heißt es dazu bilanzierend vonseiten des Reifenherstellers.
Der dem Weißbuch zugrundeliegenden Goodyear-Untersuchung zufolge sind Fuhrparkmanager der Meinung, dass Regulierungsbehörden eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Transportindustrie spielen. 53 Prozent aller Fuhrparkmanager sprechen sich für ein verbessertes Anreizsystem für umweltfreundliche Flotten aus, sogar 60 Prozent plädieren für Anreize beim Einkauf spritsparender Reifen. Einer von zehn (elf Prozent) Fuhrparkmanagern bezeichnet den Einfluss der Regulierungsbehörden als eine der beiden größten Herausforderungen in der gesamten Verkehrsindustrie. Derweil sind sich drei von vier Fuhrparkmanagern (74 Prozent) sicher, dass eine Reduzierung der Kraftstoffsteuer positive Wirkung auf das Güterverkehrsgewerbe habe. 72 Prozent sprechen sich außerdem für Investitionen in das Straßennetz aus.
Andere wichtige Ergebnisse des White Paper sind:
- Vier von zehn Fuhrparkmanagern beschreiben steigende Benzinkosten als ihre größte Sorge
- Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, gaben 92 Prozent an, den Benzinverbrauch ihrer Flotten zu messen
- 66 Prozent der Fuhrparkmanager, die Telematik nutzen, übermitteln ihren Fahrern wichtige Informationen, um den Fahrstil effizienter zu gestalten
- Einstellung und Bindung von qualifizierten Fahrern zählt ebenfalls zu den großen Sorgen der Fuhrparkmanager. Ganze 25 Prozent beschreiben das als ihr größtes oder zweigrößtes Bedenken
„Unsere Studie beweist, dass das Straßentransportgewerbe nachhaltiger werden will. Sie macht deutlich, dass Flotten bereits in Techniken investieren, um ihren Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Sie benötigen aber mehr Unterstützung von europäischen und nationalen Behörden. Das White Paper zeigt Handlungsempfehlungen auf, mit denen die politischen Institutionen helfen können, die Zukunft der Transportindustrie nachhaltig zu gestalten“, sagt Michel Rzonzef, Vizepräsident der Commercial Business Unit für Goodyear Europe, Middle East and Africa (EMEA).
Goodyear veröffentlichte das White Paper während seines zweiten Transportindustriesymposiums in Brüssel, das sich auf den Straßengüterverkehr fokussierte. Während der Veranstaltung wurden Lösungen für eine nachhaltige Güterverkehrsindustrie diskutiert. Sowohl aus der Sicht der Regulierungsbehörden, als auch auf Basis der technischen Möglichkeiten.
Daraus entwickelten sich Goodyear zufolge folgende Forderungen an die europäische Gesetzgebung:
- Anreize für kraftstoffeffiziente Fuhrparks
- Unterstützung des EU-Reifenlabels
- Verpflichtende Reifendruckkontrollsysteme in neuen Nutzfahrzeugen, um den Spritverbrauch zu minimieren
- Eindeutige Regelung für Gewicht und Größe von Nutzfahrzeugen
- Erweiterte Richtlinien für grenzüberschreitende Fahrten größerer Fahrzeuge
- Mehr Unterstützung, um das Potenzial der Telematiktechnologie auszureizen
- Unterstützung der Regulierungsbehörden für die Fuhrparks, um qualifizierte Fahrer zu gewinnen
„Wir haben aus der Sicht der Flottenbetreiber in die Zukunft der Industrie geschaut. Im Fokus standen dabei Effizienz, Innovation und Dialog. Wir sind stolz, dass wir nun Analysen zu Herausforderungen und Lösungsansätzen präsentieren können. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen die Effizienz erreichen können, die die Industrie benötigt. Goodyear hat sich dazu verpflichtet, seinen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft der Transportindustrie zu leisten“, sagte Darren Wells, President Goodyear Europe, Middle East and Africa, in seiner Ansprache.
Im Rahmen des Symposiums trafen sich hochrangige Repräsentanten europäischer Institutionen, der Industrie und von Universitäten. Unter anderem war auch João Aguiar Machado, Generaldirektor für Mobilität und Transport der Europäischen Kommission, anwesend, um die Ergebnisse des Goodyear-Weißbuchs und die Zukunft der Transportindustrie zu diskutieren.
Das Zukunftssymposium von Goodyear war das zweite seiner Art und unterstreicht die kontinuierliche Unterstützung des Unternehmens für Fuhrparks, die Industrie und Regulatoren. Des Weiteren unterstreicht die Veranstaltung Goodyears Anspruch, auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Transportindustrie zu spielen. ab
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