Formel-1-Reifen halten extremen Belastungen stand

Mit 362,1 km/h erreichte Daniel Ricciardo im Red Bull beim Grand Prix von Italien in Monza auf der Zielgeraden eine Topspeed-Marke, die in der laufenden Formel-1-Saison kaum mehr zu knacken sein wird. Bei diesem Tempo drehten sich die Räder am Auto des Australiers rund 2.800 Mal in der Minute, knapp 50 Mal pro Sekunde. Dies bedeutet höchste Belastung für die Reifen: Rund 75 Prozent einer Runde in Monza werden mit Vollgas gefahren. Dabei muss ein F1-Reifen Abtriebskräften von rund 1.000 Kilogramm standhalten, während gleichzeitig enorme Fliehkräfte auf ihn einwirken. Dabei vergrößert sich die Aufstandsfläche des Reifens; beim Kontakt mit der Fahrbahnoberfläche wird sie massiv verformt. Um diesen permanent zerrenden Kräften standhalten zu können, muss die Struktur des Reifens extrem robust und zugleich in hohem Maß elastisch sein. Gleichzeitig muss der Unterbau des Reifens, der nicht mit dem Asphalt in Kontakt kommt hohe Zentrifugalkräfte absorbieren. Trotzdem verändert sich die Form des Reifens dabei nur minimal, er dehnt sich um nur etwa ein Prozent. Die Gründe dafür sind das geringe Gewicht und die hohe Festigkeit des Materials, das Pirelli für die F1-Reifen entwickelte.

F1-Reifen werden unter Berücksichtigung der gewaltigen Kräfte konstruiert: Noch bevor sie eine Runde auf einem Circuit drehen, werden sie in Labortests noch weit größeren Belastungen und Kräften ausgesetzt, als später auf der Strecke. In den Tests werden sie auf Geschwindigkeiten bis zu 450 km/h beschleunigt und prallen bei Tempo 250 km/h auf harte Untergründe, um die Belastungen durch die hohen Kerbs zu simulieren.

„Die F1-Reifen werden speziell dafür entwickelt, die größten Herausforderungen in der Welt des Motorsports zu meistern und die beste Performance zu liefern. Gleiches gilt für die Ultra-High-Performance-Reifen, die Pirelli für die Modelle aus den Premium- und Luxussegmenten der renommiertesten Automobilhersteller der Welt entwickelt. Die meisten von ihnen werden in der Erstausrüstung mit P-Zero-Reifen ausgestattet. Dabei teilen das Pirelli-Produkt für Pkw nicht nur seinen Namen mit seinem Äquivalent aus der Formel 1, sondern auch zahlreiche technologische Details und Designprozesse. Sie ermöglichen die Leistung und Qualität der Reifen“, so der Hersteller in einer Mitteilung. ab

 

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