Produktion, Forschung und Anwendungstechnik für Silica von Evonik zusammengefasst
Evonik Industries hat ein neues Gebäude der Anwendungstechnik für gefällte Kieselsäure (Silica) für Reifen und Gummianwendungen an seinem Standort Wesseling bei Köln eingeweiht. Damit vereint das Spezialchemieunternehmen die weltweit größte Produktion für gefällte Kieselsäure sowie Forschung und Anwendungstechnik an einem Standort. Für den Neubau hat Evonik einen niedrigen zweistelligen Millionen-€-Betrag investiert. In dem in nur 13 Monaten Bauzeit errichteten Gebäude arbeiten 34 technische und wissenschaftliche Mitarbeiter.
„Vereint und gestärkt werden die Mitarbeiter in Wesseling nun gemeinsam mit ihren Kollegen weltweit noch gezielter und effizienter an qualitativ hochwertigen Produkten und Zukunftsideen arbeiten, mit denen wir mit unseren Kunden weltweit wachsen wollen“, so Dr. Johannes Ohmer, Geschäftsbereichsleiter Inorganic Materials von Evonik.
Eine Kombination aus Kieselsäure und Silanen für die Reifen- und Kautschukindustrie ermöglicht Reifenherstellern, den Rollwiderstand der Pneus zu reduzieren und deren Nassrutschverhalten zu verbessern. Dadurch kann der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Reifen um bis zu acht Prozent verringert werden.
Von Wesseling aus liefert Evonik gefällte Kieselsäure weltweit an die Reifenindustrie. Bisher waren bereits die Produktion und die Forschung für Silica in Wesseling ansässig. Da lag es nahe, auch die Anwendungstechnik nach Wesseling zu holen.
Auf 2.500 Quadratmetern werden in dem neuen Gebäude Produkte für die Gummiindustrie entwickelt und getestet. Mehrere tausend Mischungen pro Jahr unterliegen einer weltweit einheitlichen und kontinuierlich strengen Qualitätskontrolle. Auch das Gebäude soll hinsichtlich der Ressourceneffizienz hohe Maßstäbe setzen: Geheizt wird es mit der Abwärme aus der Kieselsäureproduktion im Werk.
Um regionale Märkte besser mit erstklassigen Produkten und Lösungen versorgen zu können und näher an den Kunden zu sein, baut Evonik die Kapazitäten weltweit kräftig aus. Erst im März 2014 eröffnete der Spezialchemiehersteller eine erweiterte Anlage für gefällte Kieselsäure in Thailand, im Mai 2013 war mit der Planung einer neuen Anlage in Brasilien begonnen worden, und noch in diesem Jahr soll im US-amerikanischen Chester eine erweiterte Anlage in Betrieb gehen. Allein bis Ende 2014 sollen die Kapazitäten der globalen Kieselsäurekapazitäten von Evonik um etwa 30 Prozent im Vergleich zu 2010 zunehmen. dv
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