Deutsche halten ihren Werkstätten die Treue
Deutschlands Autofahrer sind treue Werkstattkunden: Zwei Drittel sagen, dass sie bei Problemen mit dem Fahrzeug oder für Pflichttermine immer dieselbe Werkstatt aufsuchen. Weitere 30 Prozent weichen nur in Ausnahmefällen auf Alternativen aus. Lediglich fünf Prozent suchen sich nach eigenen Angaben immer wieder unterschiedliche Werkstätten. Das hat eine repräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 deutschen Kfz-Haltern im Auftrag von HNW Consulting ergeben. Deutlich anders ist demgegenüber offenbar das Stimmungsbild in Bezug auf Kfz-Versicherungen: Fast jeder Dritte soll gesagt haben, er wechsle seine Autoversicherung mehrfach, auch für dasselbe Fahrzeug. Weitere 18 Prozent geben an, beim Kauf eines neuen Autos in der Regel auch die Versicherung zu wechseln. Auf rund die Hälfte der Autofahrer trifft beides nicht zu, sie sind ihrer Versicherung demnach eher treu. „Versicherer können von den Werkstätten in Sachen Kundenbindung viel lernen“, folgert Jürgen Wulf, Studienleiter und Partner bei HNW Consulting, aus diesen Ergebnissen. „Den Werkstätten gelingt es deutlich besser, eine persönliche Beziehung zum Kunden aufzubauen und sein Vertrauen zu gewinnen. Das macht sie viel weniger austauschbar. Versicherer sollten sich stärker als Partner für die alltägliche Sicherheit von Fahrzeug und Insassen positionieren und individualisierte Konzepte und Maßnahmen anbieten“, rät er und sieht in der Werkstatttreue der Deutschen zugleich eine Chance für die Versicherer. Denn wenn diese zuverlässige und qualifizierte Partnerwerkstätten vermitteln könnten, steigere dies das Vertrauen der eigenen Kundschaft, meint er. Zumal der Umfrage zufolge viele deutsche Autofahrer offen für Werkstattempfehlungen durch ihren Kfz-Versicherer sind: Demnach würden 77 Prozent der Befragten einen Schaden in einer Werkstatt reparieren lassen, die ihnen vom Versicherer empfohlen wurde. cm
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