Goodyear büßt weiter Umsätze ein, verdient aber mehr
Wie das Unternehmen jetzt meldet, lag der Jahresumsatz mit 19,54 Milliarden US-Dollar (14,33 Milliarden Euro) 6,9 Prozent unter dem Vorjahr, während der Betriebsgewinn mit 1,58 Milliarden Dollar (1,16 Milliarden Euro) den des Vorjahres um 26 Prozent überstieg. Das reichte für einen Nettogewinn von 600 Millionen Dollar (440 Millionen Euro). Obwohl es sich um das beste Ergebnis der Goodyear seit mehr als einem Jahrzehnt handelt, sollte einem weiteren Aufstieg nichts im Wege stehen, denn mit einem Ebit von 1,205 Milliarden Dollar, entsprechend einer Marge von 6,1 Prozent, steht Goodyear im internationalen Wettbewerbsvergleich zwar nicht schlecht da und wird dennoch von einigen wichtigen Wettbewerbern deutlich in den Schatten gestellt.
Das Geschäftsjahr 2013 war getragen durch die sich immer stärker erholende Region Nordamerika, dem umsatzstärksten Heimatmarkt der Goodyear. Hier kam der Konzern auf eine operative Marge von 8 Prozent, während die nach Umsatz zweitstärkste Region EMEA weiter unter Druck geblieben ist. Trotz kleinerer Stückzahlen- und Umsatzverluste, verbesserte sich die operative Marge zwar leicht auf 4,3 Prozent und ist dennoch weitab von dem, was Wettbewerber wie z.B. Michelin und vor allen Dingen Continental erreichen konnten. Zudem bleiben die Aussichten schwierig, weil auch in 2014 größerer Abschreibungs- und Restrukturierungsbedarf in England sowie in Frankreich verkraftet werden muss.
Auf dem EMEA-Markt, (Europa/Middle East/Africa), verkaufte der US-Hersteller im vergangenen Jahr noch 60,8 Millionen Reifen (Vorjahr: 62,7 Millionen; 2011: 74,3 Millionen) und setzte damit 6,57 Milliarden Dollar (4,82 Milliarden Euro) um, was einem Rückgang von 4,6 Prozent entspricht. Insbesondere waren die Absätze auf den Ersatzmärkten zurückgegangen, während das Unternehmen mehr Reifen an Kunden in der Automobilindustrie liefern konnte. Gleichzeitig wies der Hersteller aber einen operativen Gewinn für die Region EMEA in Höhe von 298 Millionen Dollar (218 Millionen Euro) entspricht. Niedrigere Rohstoffkosten spielten dem Konzern in die Hände.
Erwähnenswert bleibt auch die Tatsache, dass Goodyear mit Blick auf große Deckungslücken im Pension Fund erhebliche Fortschritte gelungen sind. Für das laufende Jahr erwartet der Goodyear-Konzern erstmalig wieder weltweit einen höheren Stückzahlenumsatz und zeigt sich zuversichtlich, die Erträge weiter verbessern zu können. kh
Mehr zu diesen Zahlen erfahren Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.
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