Das Jahr im Lkw-Reifenersatzgeschäft bei Conti in der Region DACH geht erfolgreich zu Ende
Zum Jahresabschluss lädt Dr. Marko Multhaupt – Leiter Marketing und Vertrieb bei der Continental Reifen Deutschland GmbH für das Ersatzgeschäft Bus- und Lkw-Reifen in der Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) – inzwischen schon traditionell die Presse zum Konzernsitz nach Hannover und informiert über das zu Ende gehende Geschäftsjahr und seine Herausforderungen. Er gibt dabei aber auch gleich erste Ausblicke auf das kommende Jahr 2014, das mit reichlich spannenden Themen gespickt sein soll.
Unter dem Thema „Premium-Lkw- und -Busreifen aus dem Hause Continental“ bezieht sich Multhaupt auf Reifenvorstand Nikolai Setzer, der erst unlängst als die wesentlichen Eckpfeiler der hauseigenen Unternehmensvision für Reifen zwei wichtige Punkte formuliert hat: erstens „Reifenhersteller erster Wahl“ und zweitens „verlässlichster Partner basierend auf exzellenter Leistung und bevorzugten Kundenlösungen“ sein zu wollen.
Multhaupt: „Für uns im Lkw- und Busreifengeschäft DACH folgt das Eine aus dem Anderem. Exzellente Leistung steht bei der Entwicklung unserer Lkw- und Busreifen immer und absolut im Vordergrund. Dass exzellente Leistung kein Selbstzweck ist, zeigt sich in unserem Bestreben, „Lowest Overall Driving Cost“ oder „die effektiv niedrigsten Gesamtkosten im Fuhrpark“ für die Logistik- und Transportbranche zur Verfügung zu stellen. Exzellente Leistung und Wirtschaftlichkeit gehen bei unseren Continental Lkw- und Busreifen also Hand in Hand.“
Wer das Thema Lkw-/Bus-Reifen auf den Preis reduziert, der wird dem Produkt nicht gerecht. Denn je robuster sich der Reifen im Alltag verhält, je widerstandsfähiger er gegen Abrieb ist, je besser er den Fahrer beim Anfahren, Lenken und Bremsen sommers wie winters unterstützt und je geringer sein Rollwiderstand ist, desto höher ist sein wirtschaftlicher Beitrag im Transportalltag. Der Dreiklang aus Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit beinhaltet – jedenfalls bei diesem Produkt – einen Automatismus: Je wirtschaftlicher der Reifen ist, desto umweltfreundlicher ist er auch. Hier passt die in der Wirtschaft so viel beschworene Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie geradezu idealtypisch.
Wirtschaftlichkeit, so der Lkw-Marketing- und Vertriebschef für den deutschsprachigen Raum, drücke sich nicht nur durch direkt verursachte Kosten, sondern insbesondere durch die Senkung indirekter Kosten aus. „Diese Eigenschaften jeden Tag in der Produktion zu gewährleisten und in Form von neuen Produkten kontinuierlich zu verbessern, macht uns zum verlässlichen Partner unserer Kunden. Paart sich eine hohe Wirtschaftlichkeit und maximale Sicherheit schließlich mit Nachhaltigkeit und ökologischem Handeln, sehen wir dies als Schlüssel zur bevorzugten Wahl beim Reifenkauf.“ Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sind also kein Widerspruch, sondern bedingen sich bei Lkw- und Busreifen gegenseitig. Lkw- oder Busreifen mit den beschriebenen Eigenschaften schonen die Umwelt!
Um Vorteile der Continental-Lkw- und -Busreifen in der Praxis erfahrbar zu machen, führt Multhaupts Team seit 2010 und zum inzwischen bereits siebten Mal den Spritsparwettbewerb „Beat the Best“ durch. Transportunternehmen testen hierbei die hauseigenen Reifen gegenüber der Leistungsfähigkeit anderer Hersteller auf „Herz und Nieren“, und zwar im jeweiligen Echtbetrieb. Dr. Marko Multhaupt: „Wir gewinnen zwar nicht immer, aber immer öfter.“ Bei einem der nächsten Wettbewerbe ist übrigens geplant, ihn nicht mit einer Lkw-, sondern mit einer Omnibusflotte auszufahren, „Beat the Best“ also auch im Personentransport zu etablieren.
Natürlich gehört zu einer Jahresbilanz dieses Reifensegmentes auch das erst unlängst in Betrieb genommene ContiLifeCycle-Werk in Hannover (siehe an anderer Stelle in dieser Ausgabe), mit dem man eine Vorreiterrolle einnehme und für das das Unternehmen schon kurz nach Einweihung von einer Jury des HUSS-Verlages mit dem „Europäischen Transportpreis für Nachhaltigkeit 2014“ ausgezeichnet worden war.
Und war die Zusammenführung von Elektronik und Reifen in der Vergangenheit oftmals in der Branche mehr Lippenbekenntnis denn Realität, so sollte es sich fast von selbst verstehen, dass ein Autozuliefererkonzern wie Continental, der die Expertise im einen wie im anderen Bereich unter seinem großen Dach hat, geradezu prädestiniert ist, tatsächlich beides zusammenzuführen: Mit dem im Sommer 2013 auf den Markt gebrachten ContiPressureCheck ist das gelungen. Wobei: Auch beim Thema permanente Luftdrucküberwachung geht es wieder gleichermaßen um Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Ökologie. Denn nur durch den richtigen Luftdruck im Reifen sind die angestrebten Leistungsmerkmale und deren positive Auswirkungen hinsichtlich der „effektiv niedrigsten Gesamtkosten im Fuhrpark“ auch zu realisieren. Dazu hat das DACH-Team im Rahmen der „Roadshow 2013“ mehr als tausend Kunden besucht und die Vorteile des Systems zur permanenten Überwachung des Luftdruckes erläutert. Dem sehr hohen Interesse seien schnell erste Testkäufe im Personentransportgewerbe gefolgt, und was aktuell besonders erfreut: Bei diesen Kunden gebe es eine Welle von Nachkäufen, um weitere Fahrzeuge auszurüsten.
Bus- und Lkw-Reifen der dritten Generation
Der Startschuss zur Einführung der Bus- und Lkw-Reifen der dritten Generation war zweifellos ein Highlight im Reifenbereich des Continental-Konzerns im Jahre 2013. Die aufwendige Einführung im Rahmen eines Launch-Events in Pachfurth (Österreich) von speziellen Busreifen für die neu benannten Segmente ContiCoach (Coach), ContiCityPlus (Intercity) und ContiUrban (Urban) stieß auf große Resonanz. Vom Kundenbedarf kommend, war es Contis Ziel, nicht nur die im Markt bereits vorhandenen Reifen zu verbessern, sondern mit dem ContiCityPlus HA3 erstmalig einen Reifen speziell für das Segment der Überlandbusse zu präsentieren. Gemessen daran, dass hier alternativ in der Vergangenheit Lkw-Reifenprofile zum Einsatz kamen, stellt dieser spezielle Busreifen sicherlich eine technisch bevorzugte Kundenlösung dar. Dr. Multhaupt: „Wir sind der Überzeugung, dass der Mensch als das wichtigste Transportgut für den Busunternehmer diese Segmentierung unbedingt erforderlich macht.“ Die Leistungsfähigkeit der Continental-Busreifen der 3. Generation waren unlängst wohl für die Deutsche Bahn ein wichtiges Kriterium, den Gesamtbedarf an Busreifen von DB Regio und DB Arriva Gruppe für verschiedene europäische Länder zusammenzufassen und im Rahmen einer europäischen Ausschreibung an die Continental zu vergeben.
Damit vertraut sich eine weitere internationale Großflotte den sich weiterhin sehr positiv entwickelnden „Conti 360° Fleet Services“ an. „Neben der wirtschaftlich attraktiven Kombination aus „erstklassigen Produkten“ und „erstklassigem Service“ schätzen immer mehr Kunden den damit verbundenen „Komfort“. Der Transportunternehmer kann ein komplexes Thema abgeben und sich auf seine Kernkompetenz „Logistikdienstleistungen“ konzentrieren.“
Die alljährlich Anfang Dezember durchgeführte Veranstaltung dient auch immer dazu, der Presse die aktuellen Marktzahlen für die Region DACH zu übermitteln. Und obwohl Marko Multhaupt erst auf konkrete Zahlen bis einschließlich Oktober zurückgreifen kann, dürften die Prozentzahlen doch schon ziemlich nahe am schlussendlichen Jahresergebnis liegen: Durchgängig positiv, was der deutschen Mautstatistik zu entnehmen ist: So liegt der Kilometerindex bei plus 2,3% (Stand Oktober 2013). Durchgängig positiv auch die Absatzzahlen Neureifen: Während der deutsche Markt ein Plus von acht Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum verzeichnen konnte, blieb Österreich (7,8%) knapp dahinter zurück, die Schweiz hingegen konnte noch deutlicher zulegen (12,9%). Dass der Absatz runderneuerter Reifen in Deutschland um 2,6 Prozent, in Österreich um 10,3 Prozent und in der Schweiz um 0,9 Prozent rückläufig war, ist unter anderem der anhaltenden und sich abschwächenden Nachfrage für einzelne Neureifengrößen geschuldet: Gerade für „klassische“ Einsatzgebiete runderneuerter Reifen auf Baustellen mangelte es an Karkassen und dürfte es auch weiterhin Knappheit geben. Während es in den Vorjahren zu eher schwer erklärbaren Marktentwicklungen gekommen war, gab es 2013 eine Rückkehr zur Normalität. Multhaupt: „Insgesamt war die Nachfrage nach Lkw- und Busreifen zwar durch die lange Frostperiode Anfang 2013 zeitlich nach hinten verschoben, jedoch saisonal durch einen typischen Verlauf geprägt.“
Bei Continental rechnet man aufgrund der anhaltend positiven wirtschaftlichen Entwicklung in der Region DACH, aber auch aufgrund positiver Signale aus ganz Europa und selbst Griechenland mit einem stabilen bis leicht positivem Lkw- und Busreifengeschäft im kommenden Jahr. Für die Lkw-Premiummarke aus Hannover steht im Jahre 2014 die Erneuerung der Produktpalette im so wichtigen „Goods“-Bereich im Vordergrund. Der hauseigenen neuen Nomenklatur folgend werden alle Reifen für das „Autobahn“-Segment durch Reifen der Serie „ContiEcoPlus“ und für das „Landstraßen“-Segment durch Reifen der Serie ContiHybrid ersetzt. Auf der Lenkachse werde man den Einsatz des VAIs erweitern (Verschleißanalyseindikators), bei den aktuellen und neuen Winterreifen das 3PMSF (Three Peak Mountain Snow Flake) einführen. Damit folgt Continental dem europäischen Marktführer. Man kann wohl davon ausgehen, dass jetzt die Dämme brechen und immer mehr Marken sich berufen fühlen, diese Markierung auf der Seitenwand zu platzieren, obwohl sie rein rechtlich gewissermaßen ein Muster ohne Wert ist. Das gilt im Grunde natürlich dann auch für eine Marke Continental, mag aber als eher marketingtechnische Begleiterscheinung durchgehen für jemanden, der eine besondere Tradition als Winterspezialist hat.
Bezogen auf den vor einigen Monaten eingeführten ContiPressureCheck arbeite man, so Multhaupt, an Verbesserungen hinsichtlich Vernetzung (Telematik) und Flexibilität bei wechselnden Zugmaschinen und Anhängerkombinationen, die Roadshow soll erneut die Leistungsfähigkeit der Lkw-Reifen der Generation 3 hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Ökologie praxisnah und vor Ort vermitteln, und Wiedereinstieg in die Produktion von runderneuerten Reifen dürfte sich als ein sehr spannendes Feld erweisen. Herausforderungen auf dem Weg zum „Reifenhersteller erster Wahl“. detlef.vogt@reifenpresse.de
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