Marangoni erweitert Marix-Sortiment um Leichtlaufversion
Dass die Flotten, die im Fernverkehr engagiert sind, immer stärker auf eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs achten, wird dadurch ersichtlich, wie sich bei neu angemeldeten Fahrzeugen die Dimensionierung, Aerodynamik und Motorisierung derselben verändern. „Diese für die gesamte Fahrzeugzulieferindustrie wichtige Tendenz ergibt sich auch aus der Vorrangstellung, die die Reduzierung des Rollwiderstands im Rahmen der Etikettenpflicht für Lkw-Reifen zulasten von Nassgrip und Geräuschentwicklung einnimmt“, betont dazu die Marangoni-Gruppe. Die größten Reifenhersteller seien seit geraumer Zeit bestrebt, diese Performance besonders im Fernverkehrsegment zu verbessern, ohne jedoch andere Merkmale wie Traktion, Nasshaftung und Lebensdauer über Gebühr zu vernachlässigen. Auch im Bereich der Runderneuerung, die ja aufgrund des geringeren Einsatzes von Rohstoffen und Energie bereits erhebliche Umweltvorteile bringe, versucht man nun, sich ebenso auf die – durchaus zu befürwortende – Etikettierung der Reifen vorzubereiten, obgleich die Modalitäten noch nicht bekannt sind, so das italienische Unternehmen weiter.
Bedenkt man die Größe des Runderneuerungsmarktes – heute werden in Europa rund sechs Millionen Lkw-Reifen jährlich runderneuert – und das Entwicklungspotential, das darin noch in vielen Ländern und in einigen Verbrauchssegmenten steckt, „wäre die Nicht-Etikettierung des runderneuerten Reifens auf lange Sicht eine Schwächung des Produktes, da dessen Funktionen, Qualität und Image anonym bleiben würden“, ist man am Sitz der Marangoni-Gruppe im norditalienischen Rovereto überzeugt. In Erwartung der einschlägigen gesetzlichen Veränderungen habe Marangoni Commercial & Industrial Tyres ein Entwicklungs- und Innovationsprogramm für seine runderneuerten Lkw-Reifen der Marke Marix mit dem Ziel aufgelegt, deren Leistungen bezüglich des Rollwiderstands weiter zu verbessern, „da dieser Parameter die Kaufentscheidungen der professionellen Verbraucher und der auf langen Strecken operierenden Flotten entscheidend beeinflusst“.
Um dies im Auftritt der Marix-Reifen sichtbar zu machen, wurde sie um den Zusatz „Energeco“ erweitert, der das Ziel der Energieersparnis und des Umweltschutzes der Runderneuerten begrifflich verdichten soll. Das Programm der Marix-Lkw-Reifen für den Fernverkehr umfasse „eine große Auswahl und wurde kürzlich erneuert, um Rollwiderstandswerte zu erzielen, die denjenigen von Neureifen entsprechen. Möglich wurde dies dank einer Reihe von Maßnahmen und Innovationen, die sowohl das Produkt als solches als auch den Herstellungsprozess betreffen. Die Entwicklung von Laufflächen mit differenzierter Gestaltung ist die Variable, auf die sich die Arbeit unseres F&E-Zentrums konzentriert hat. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Prüfungen auf der werkseigenen Reifentestmaschine und Messungen über die Druckverteilung der Positivfläche durchgeführt.“
Mittels dieser Technologie sei es möglich, konstante Rollwiderstandswerte zu erzielen, auch bei Karkassen mit unterschiedlichen Eigenschaften wie Alter, Nutzungszweck oder Originalprofil, so Marangoni weiter. Die Prüfung des gleichförmigen Drucks im Bereich der Aufstandsfläche gestatte es, die Kilometerleistungen unabhängig vom Einsatz unverändert beizubehalten.
Mit seinen 56 Produkten und 33 Dimensionen für die verschiedenen Achsen biete das Marix-Energeco-Lieferprogramm Lösungen für jeden Bedarf im Langstreckenbereich, wobei die Wulst-zu-Wulst-Ausführungen eine komplette Oberflächenbearbeitung und perfekte Optik sämtlicher Reifenteile gewährleisten soll. Die Produktion der runderneuerten Lkw- und EM-Reifen erfolgt im Marangoni-Werk in Rovereto.
In Italien wird die Marix-Produktreihe über ein dichtes Verkaufsnetz vertrieben, das gleichzeitig auch für die Sammlung der Karkassen sorgen soll; in Europa – insbesondere in Frankreich und Deutschland – wird der Vertrieb über Direktniederlassungen und Fachhändler organisiert. ab
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