VDA: Pkw-Märkte in China, USA und Brasilien legen kräftig zu
Die großen Pkw-Märkte zeigten sich im April überwiegend in guter Verfassung, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) schreibt. China legte um 19 Prozent zu, die USA um mehr als 8 Prozent. Der Pkw-Absatz in Brasilien stieg sogar um knapp 30 Prozent. Erstmals seit September 2011 wies der westeuropäische Pkw-Markt wieder ein leichtes Plus auf. Lediglich in Russland und Indien ging die Nachfrage zurück (jeweils um 8 Prozent).
Die Pkw- Neuzulassungen erhöhten sich in Westeuropa gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 2 Prozent auf gut 1 Mio. Einheiten. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass es in zahlreichen Ländern Westeuropas zwei Arbeitstage mehr als im Vorjahresmonat gab. Erneut positiv zeigte sich der britische Pkw-Markt: Die Neuzulassungen stiegen um knapp 15 Prozent auf 163.400 Einheiten. Auch in Deutschland (+4 Prozent) und Spanien (+11 Prozent) lag der Pkw-Absatz über dem Vorjahr. In Italien (-11 Prozent) und Frankreich (-5 Prozent) hingegen setzte sich der negative Trend fort. Zweistellige Zuwächse gab es andererseits auf den kleineren Pkw-Märkten Belgien (+10 Prozent) und Griechenland (+21 Prozent). Sehr positiv entwickelten sich die Neuzulassungen in Skandinavien: Der Absatz lag in Norwegen (+29 Prozent), Dänemark (+31 Prozent) und Finnland (+143 Prozent) deutlich über dem Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres gingen die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa mit gut 3,9 Mio. Neufahrzeugen um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück.
In den neuen EU-Ländern lag die Pkw-Nachfrage mit 65.500 Einheiten auf Vorjahresniveau. Positive Entwicklungen gab es in Bulgarien (+24 Prozent), Estland (+22 Prozent), Rumänien (+22 Prozent), Slowenien (+8 Prozent), Ungarn (+8 Prozent) und Polen (+1 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf war der Pkw-Absatz hingegen noch um fast 7 Prozent rückläufig (244.200 Einheiten).
Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) wuchs im April 2013 um über 8 Prozent auf rund 1,3 Mio. Einheiten. Auch im abgelaufenen Monat dominierte das Light-Trucks-Segment – die Verkäufe stiegen um gut 14 Prozent (642.900 Neufahrzeuge). Der Pkw-Absatz legte um knapp 3 Prozent zu (637.400 Einheiten). In den ersten vier Monaten wurden 4,96 Mio. Light Vehicles verkauft – ein Zuwachs von rund 7 Prozent. Der Absatz von Light Trucks erhöhte sich um gut 11 Prozent auf nahezu 2,5 Mio. Einheiten. Das Pkw-Segment legte um 3 Prozent auf ebenfalls 2,5 Mio. Neufahrzeuge zu.
In China setzte der Pkw-Markt seinen Wachstumskurs fort: Das Absatzvolumen erreichte im April 2013 knapp 1,3 Mio. Neuwagen. Das ist fast ein Fünftel mehr als im April 2012. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres übertrafen die Neuwagenverkäufe das Vorjahresniveau um fast 24 Prozent, insgesamt wurden gut 5,2 Mio. Autos abgesetzt.
In Japan entsprachen die Pkw-Neuzulassungen im April mit 308.600 Neufahrzeugen in etwa dem Vorjahresniveau (+1 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf ging der Pkw-Absatz allerdings um gut 7 Prozent auf gut 1,6 Mio. Einheiten zurück.
Auf dem indischen Pkw-Markt hingegen gingen die Neuwagenverkäufe im April um gut 8 Prozent auf 208.400 Einheiten zurück. Von Januar bis April 2013 sank das Verkaufsvolumen um rund 11 Prozent auf 934.300 Neufahrzeuge.
Der Markt für Light Vehicles in Russland konnte in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres mit 862.300 Neuwagen (-2 Prozent) nicht ganz das Neuzulassungsvolumen des Vergleichszeitraums des Vorjahres erreichen. Im April gab der russische Light-Vehicles-Markt um 8 Prozent nach; es wurden 245.300 Fahrzeuge verkauft.
In Brasilien präsentierte sich der Light-Vehicles-Markt im April in sehr guter Verfassung: Die Neufahrzeugverkäufe stiegen um knapp 30 Prozent auf 317.000 Einheiten. Allerdings wirkten sich hier – neben Steuererleichterungen aufgrund der bis 2014 ausgesetzten Erhöhung der Industrieproduktsteuer IPI – auch zwei zusätzliche Arbeitstage aus. Von Januar bis April wuchs das Neuzulassungsvolumen um fast 9 Prozent auf 1,1 Mio. Fahrzeuge. dv
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