Forschungsfahrzeug von Conti an die TU Darmstadt übergeben
Mit der Übergabe eines Forschungsfahrzeugs von Conti an die TU Darmstadt geht das Projekt „PRORETA 3“ in seine zweite Projekthälfte. In der dritten Staffel der PRORETA 3-Forschungskooperation arbeiten die Technische Universität Darmstadt und der Automobilzulieferer seit rund zwei Jahren an einem integralen Fahrerassistenzkonzept für Stadtverkehrsszenarien zur Vermeidung von Unfällen beziehungsweise Reduzierung von deren Folgen.
Neben der Erforschung neuer Fahrerassistenzsysteme werden bereits verfügbare Fahrerassistenzsysteme vernetzt zusammengeführt und funktionale Synergien erschlossen. Bezüglich der Wechselwirkung zwischen System und Fahrer werden neue leistungsfähigere Mensch-Maschine-Schnittstellen erforscht. Das Konzept verfolgt eine modulare Systemarchitektur.
Nachdem das gemeinsam entwickelte Konzept in ein Forschungsfahrzeug von Continental integriert wurde, liegt in der zweiten Projektphase ein Schwerpunkt nun auf der praktischen Erprobung: Ziel ist es, die Wirksamkeit des Konzepts in realen Fahrsituationen zu belegen. Das Projekt läuft noch bis Herbst 2014.
Einzelne Assistenzsysteme werden miteinander vernetzt
„In komplexen Verkehrsszenarien wie im Stadtverkehr ist es besonders anspruchsvoll, Gefahren zu erkennen und situationsangemessen zu reagieren“, so Dr. Peter Rieth, Leiter Systems & Technology der Division Chassis & Safety bei Continental.
An dieser Stelle setzt PRORETA 3 an: In der ersten Phase des Projekts entwickelten die Forscher eine leistungsfähige Systemarchitektur sowie eine leistungsgesteigerte Umfelderfassung, indem sie verschiedene Fahrerassistenzsysteme miteinander vernetzten. „Assistenzsysteme wie Spurhalteassistenten oder Kollisionswarner funktionieren bisher in Fahrzeugen wie unabhängige Einzelsysteme. Durch deren Vernetzung kann die vorhandene Sensorinfrastruktur im Fahrzeug optimal ausgenutzt werden“, sagt Professor Hermann Winner, Leiter des Fachgebiets Fahrzeugtechnik an der TU Darmstadt und Projektleiter für PRORETA 3. Für die Erfassung des Fahrzeugumfelds greift das Forschungsfahrzeug auf serienreife Sensorik zurück: Es ist vorne mit einer Stereokamera und einem Fernbereichs-Radar sowie zur Erfassung des seitlichen und rückwärtigen Bereichs mit vier Nahbereichs-Radarsensoren ausgestattet. dv
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!