Teilegroßhändler Knoll übernimmt Lager und Logistik für Werkstätten
Niemand wartet gerne. Schon gar nicht, wenn das Auto zur Inspektion oder Reparatur in der Werkstatt steht und das benötigte Ersatzteil nicht auf Lager liegt. Andererseits können Kfz-Betriebe aufgrund der Marken- und Modellvielfalt, abgesehen von allgemeinen Betriebsmitteln, kaum noch eine umfassende Lagerhaltung betreiben. Müssen sie auch nicht, denn das können Autoteilegroßhändler wie Knoll aus Bayreuth übernehmen. Mit drei Lieferungen täglich und auch über Nacht, mit 120 Fahrzeugen und einem ausgeklügelten Lager- und Logistiksystem könne Knoll Autoteile eine zuverlässige Belieferung seiner Werkstattpartner garantieren, heißt es dazu vonseiten des Händlers, der mit eigenen Touren die Bundesländer Bayern, Sachsen und Thüringen abdeckt.
Die ernorme Vielfalt an Fahrzeugtypen und Modellvarianten bringt eine kaum mehr überschaubare Vielfalt an Ersatz- und Verschleißteilen mit sich. Tendenz steigend. Pflegten Werkstätten früher noch ein eigenes Ersatzteillager, verlassen sie sich heute zu fast hundert Prozent auf die Zulieferung durch den Teilegroßhandel. Genau das ist die Domäne von Knoll Autoteile mit Hauptsitz in Bayreuth und 13 weiteren Niederlassungen in Bayern, Sachsen und Thüringen. „Mit einem breiten Angebot, Flexibilität und Zuverlässigkeit kann der Vollsortimenter bei seinen Kunden punkten. Das A und O dafür ist ein ausgeklügeltes Lager- und Logistiksystem“, heißt es dazu weiter.
Der Knoll-Lieferservice bringt montags bis freitags dreimal täglich die bestellten Teile in die Werkstätten. Am Vortag aufgegebene Bestellungen werden früh ab 6 Uhr angeliefert und werden dabei zum Teil in speziellen Annahmekisten deponiert. Bei der Bestellung gewinne der Onlineservice als direkte Verbindung zwischen Knoll und der Werkstatt immer mehr an Bedeutung; was bis 22 Uhr online geordert wird, sei ebenfalls in der Frühlieferung enthalten. Trifft die Bestellung im Laufe des Vormittags bis 10 Uhr bei Knoll ein, könne bereits um 13 Uhr in der Werkstatt darüber verfügt werden. Für den dritten Durchgang schließlich muss der Auftrag spätestens 13.15 Uhr vorliegen, um noch am gleichen Tag gegen 15.30 Uhr ausgeliefert zu werden. Als zusätzlicher Service wird für die Zustellung am Sonnabend ein Nachtexpress angeboten. Hier liegt der Annahmeschluss bei Freitagabend 18 Uhr.
„Ich brauch etwas, was bei dir ist“ – in Anlehnung an das bekannte Kinderspiel funktioniere der Austausch der Knoll-Filialen und Zentrallager untereinander. Um die 120 unterschiedlichen Touren relativ klein zu halten, werde nicht nur von den beiden großen Zentrallagern in Nürnberg und Chemnitz aus geliefert, sondern von allen Standorten und Regionallagern aus. Diese wiederum tauschten sich ständig untereinander aus. Auch der Nachschub der Hersteller bleibe nicht im Zentrallager auf Abruf liegen, sondern werde an die einzelnen Filialen weiterverteilt. Alle Knoll-Niederlassungen stehen also im ständigen Austausch – sowohl untereinander als auch mit den beiden Zentrallagern und sorgen so für die schnelle Verfügbarkeit von 120.000 verschiedenen Ersatz- und Verschleißteilen.
Flexibilität sei ein weiteres Merkmal des Knoll-Logistikkonzeptes. Eine Tour umfasse in der Regel eine Strecke von maximal 150 Kilometer. „So gewährleisten wir relativ gleichbleibende Anlieferungszeiten bei unseren Partnern“, erklärt Detlef Gantke, Logistikleiter bei Knoll. „Gerade bei mehrfach täglich belieferten Häusern ist das wichtig für Planung und Organisation. Doch ist der Zeitrahmen nie so eng gesteckt, dass nicht auch seltener bestellende Kunden problemlos in die Route integriert werden können.“ Neben den drei Standardtouren in den Bundesländern Bayern, Sachsen und Thüringen würden immer wieder auch zusätzliche Touren gefahren werden, meistens Stadttouren, heißt es dazu weiter. So könne es beispielsweise in Nürnberg bei Bedarf auch mal fünf Lieferungen pro Tag geben. Bei aller Überschaubarkeit der einzelnen Fahrten – die Lieferkilometer summierten sich auf mehr als zehn Millionen Jahreskilometer, was etwa 250 Erdumrundungen entspricht. Auch Kunden außerhalb der drei Bundesländer, die den Knoll-Kernmarkt ausmachen, würden mitunter beliefert werden, so Knoll Autoteile, dann aber über den klassischen Paketversand per UPS oder DPD.
Auch die „kurzen Wege“ gehören zur Knoll-Firmenphilosophie. Dazu noch einmal Detlef Gantke: „Die Kenntnis der einzelnen Prozesse in einem Unternehmen sind für die Logistik enorm wichtig. Theorie allein reicht dafür nicht. Man muss auch wissen, wie eine Firma tickt.“ Er muss es wissen. In 28 Jahren Firmenzugehörigkeit hat er vom Lager bis zum Einkauf alle Abteilungen gründlich kennen gelernt und die einzelnen Abläufe für die Auslieferungslogistik mitentwickelt. Kurze Wege bedeuteten auch kurze, sprich schnelle Entscheidungen und direkte Umsetzung. So bleibe man bei Knoll flexibel und könne auf Neues gut reagieren. ab
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