WDR vergleicht Werkstattketten – ATU hat Nase vorn

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Für seine Fernsehsendung „Servicezeit“ hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) insgesamt zwölf Kfz-Werkstätten von ATU, Pit-Stop und 1a Autoservice in Nordrhein-Westfalen getestet. Dabei ging es darum, wie gut die Betriebe bei einer normalen Inspektion in puncto Service/Beratung, Qualität und Preis abschneiden. Außerdem wurde geprüft, ob die Kunden nicht etwa „abgezockt“ bzw. ihnen unnötige Reparaturen „aufgeschwatzt“ werden.

Zu diesem Zweck präparierte man drei Testautos. So wurden etwa Bremsscheiben eingebaut, die zwar schon ein wenig abgefahren waren, aber dennoch weitere rund 30.000 Kilometer halten sollten. Außerdem war die Sicherung des Heckscheibenwischers defekt, und man erzählte dem Werkstattmeister, dass eine Motorkontrollleuchte am Armaturenbrett aufgeleuchtet habe. „Ein Anzeichen für eine kleine Störung, die wir verursacht haben. Ein kurzer elektronischer Check in der Werkstatt müsste jedoch zeigen, dass eine aufwendige Reparatur nicht notwendig ist“, so der WDR.

Bei alldem sollen sich einige der getesteten 1a-Aautoservice-Filialen nicht gerade als kundenfreundlich erwiesen haben, während bei anderen alles zur vollen Zufriedenheit und zu einem akzeptablen Preis angewickelt wurde. „Pluspunkte gab es in allen Werkstätten dafür, dass uns niemand unnötige Reparaturen andrehen wollte. Allerdings wurden wir das Gefühl nicht los, dass man sich ohnehin so wenig Mühe machen wollte wie möglich“, berichtet der Sender von seinen Erfahrungen.

Anders bei Pit-Stop: Beratung und Service seien in den getesteten Filialen zwar meist gut gewesen, doch nicht in allen. Statt die Sicherung des Heckwischers zu überprüfen, sei in einem Betrieb ein Kabelbruch als wahrscheinliche Ursache dessen Ausfalls diagnostiziert worden, dessen „Beseitigung“ unnötige Extrakosten in Höhe von „um die 200 Euro“ verursacht hätte. „Zusätzlich wurde neues Kühlmittel in die Klimaanlage eingefüllt. Unserer Testerin wurde gesagt, dass der Kompressor der Klimaanlage sonst kaputt gehen könnte“, bezeichnen die Tester dies als „Verkaufsargument“, das 100 Euro Extrakosten nach sich zöge. „Abzocke ist jedoch kein Pit-Stop-Merkmal, denn insgesamt hat Pit-Stop besser abgeschnitten“, sieht der Sender darin lediglich einen Einzelfall. „Beratung und Service und die Qualität waren in den anderen Filialen besser. Den Preis empfanden wir dort auch angemessen“, heißt es weiter.

Zum Testsieger gekürt wird letztendlich allerdings ATU. „Keine Abzocke, gute Beratung und eine Qualität, die auch unseren Experten überzeugt hat“, wird diese Entscheidung begründet. Alle gestesteten Filialen hätten ungefähr denselben Standard gezeigt, allerdings wurden etwas höhere Preise als bei den anderen Werkstattketten registriert. cm

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