720.000 Pirelli-Reifen für den Motorsport im Jahre 2013
2013 wird Pirelli mehr als 720.000 Reifen an die renommiertesten Auto- und Motorradhersteller für den Motorsport liefern. Dazu gehören unter anderen Aston Martin, Audi, Ferrari, McLaren oder Ducati und Honda. Das Unternehmen wird in diesem Jahr 2013 in über 250 Meisterschaften vertreten sein, die in mehr als 40 Ländern ausgetragen werden. Die Wettkampfreifen tragen Namen wie P Zero, Cinturato, Scorpion und Diablo.
Jährlich werden mehr als 200 unterschiedliche Reifentypen entwickelt und produziert. Pirelli dürfte der Reifenhersteller mit den meisten Motorsportaktivitäten sein, national wie international. Jedes Wochenende bestreiten etwa hundert Teams Wettkämpfe auf Reifen des italienischen Unternehmens. Rund hundert Pirelli-Mitarbeiter reisen Wochenende für Wochenende von Strecke zu Strecke, um den Teams die bestmögliche Unterstützung zu bieten und viele nützliche Daten zu sammeln, die an das Forschungszentrum in Mailand gesendet werden.
Bei den Rennserien für Autos beliefert Pirelli sowohl Einsitzer (wie die F1, GP2 und GP3) als auch Rennwagen, deren Basis die Serienmodelle für den Straßenverkehr sind: zum Beispiel die GT und Rallyes (inklusive historischer Rallyes). Pirelli beliefert darüber hinaus einige der weltweit renommiertesten Markenserien wie die Ferrari Challenge, Lamborghini Supertrofeo und Maserati Trofeo. Dieses Jahr erweitert Pirelli seine sportlichen Aktivitäten um die beliebteste Meisterschaft Südamerikas: Stock-Car-Rennen in Brasilien. Im nächsten Jahr sollen Engagements in den bekanntesten Championships Nordamerikas hinzukommen.
Bei den Motorrädern sind neben der Superbike und den dazugehörigen Klassen die Weltmeisterschaften im Motocross und in der Endurance wichtig. Für diese Serien liefert Pirelli auch bespikete Reifen und präsentiert jede Saison Lösungen, die der technischen Weiterentwicklung und den Regeländerungen jeder Disziplin Rechnung tragen.
GP2 und GP3: Der Weg in die Formel 1 führt für Piloten normalerweise über die GP3 und/oder die GP2, die ebenfalls von Pirelli beliefert werden. Die neue Reifenkollektion passt zu den im vergangenen Jahr eingeführten Änderungen. 2012 wurden das erste Mal wie in der Formel 1 zwei Mischungen pro Rennen eingesetzt. Dieses Jahr wurden praktisch alle Reifen verändert. Sie sind nun weicher und schneller. Die jungen Piloten werden vor allem die brandneuen Mediums, soften und supersoften Slicks fahren. Die wichtigste Innovation der GP3 betrifft die Autos. Ihre Motoren, bisher 280 PS stark, liefern nun 450 PS. Um diesem deutlichen Kraftanstieg zu entsprechen, hat Pirelli völlig neue Produkte entwickelt.
Stock Car Brasilien: In diesem Jahr hat Pirelli ein spektakuläres Comeback im Top-Motorsport in Brasilien. Nach fünfjähriger Abstinenz wird das italienische Unternehmen erneut exklusiver Reifenlieferant der brasilianischen „Stock Car“-Meisterschaft, der beliebtesten Motorsportserie des Landes. Die „Stock Car“-Reifen werden in derselben Fabrik wie die Formel-1-Reifen hergestellt, der hochmodernen Anlage in Izmit (Türkei).
GT Serie: In dieser Saison gibt es eine neue GT-Klasse: Die Serie GT Sprint wird im Rahmen der Blancpain Endurance ausgetragen. Die Meisterschaft ist für renommierte Sportwagen wie sie Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Jaguar, McLaren oder Porsche herstellen.
Lamborgini Supertrofeo: Auch in dieser Rennserie gibt es wichtige Veränderungen. Die Lamborghini Supertrofeo ist eine der wichtigsten Markenmeisterschaften. Pirelli beliefert sie von Beginn an. Zusätzlich zu den Meisterschaften in Europa und Asien werden dieses Jahr die sechs Rennen beliefert, die das erste Mal in Amerika ausgetragen werden.
Superstock: Bei den Zweirädern wird Pirelli neben den Superbike- und Supersport-Rennen auch die Serien Superstock 1000 und 600 in Großbritannien beliefern, außerdem die Ducati 848 Challenge und die Triumph Challenge.
Acht Forschungs- und Entwicklungszentren, drei Produktionsstätten
Neben den Mitarbeitern vor Ort, wird Pirellis Motorsportengagement durch ein Team von ungefähr tausend Mitarbeitern unterstützt. Es besteht aus Chemikern, Physikern und Ingenieuren, die in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Deutschland, Großbritannien, Russland, den USA, Brasilien, der Türkei und China arbeiten. Sie ergänzen die zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Mailand.
Mailand ist die Basis für 200 Ingenieure, von denen 150 exklusiv für die Formel 1 arbeiten. In den Chemie- und Physiklaboren werden die Mischungen und die Strukturen getestet. Mittels mathematischer Modelle werden die Reaktionen simuliert, die bei jeglicher Kombination von Mischung und Struktur entstehen – bei allen möglichen Einsatzbedingungen.
Die Mischungen für die Rennautos werden in der Fabrik Settimo Torinese bei Turin und dem Werk im rumänischen Slatina produziert. Die Reifen selbst produziert die Fabrik im türkischen Izmit. Dieses Werk nutzt Pirelli seit 2007 für den Motorsport. Die Radialreifen für Motorräder werden in Breuberg (Deutschland) hergestellt. Die Offroad-Motorradreifen produziert das Werk im brasilianischen Gravitai.
Alle Forscher, Labore und Produktionsstätten für den Motorsport arbeiten zusammen mit den Produktionsstätten für Serienreifen (Auto und Motorrad). So wird sichergestellt, dass die Serienmodelle konstant von den im Rennsport gewonnenen technologischen Lernprozessen profitieren. Viele bekannte Industriestandards, die Pirelli bei seinen Pkw-Reifen eingeführt hat, haben ihren Ursprung im Motorsport. Dazu gehören beispielsweise Breitreifen oder der interne Gürtel, der für Rallyes entwickelt wurde. dv
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