Investitionspläne von Apollo konkretisiert

Wie der indische Reifenhersteller Apollo Tyres jetzt erklärt hat, wolle man in den nächsten fünf Jahren knapp 800 Millionen Euro für Expansionsprojekte investieren. Das beinhaltet je ein neues Reifenwerk in Südostasien (entweder in Thailand oder in Indonesien) und eines in Osteuropa sowie umfangreiche Maßnahmen bei Vredestein in den Niederlanden sowie im bestehenden Werk Kalamassery (Kerala/Indien).

Aus Kalamassery, wo aktuell Landwirtschafts-, Industrie-, Lkw- und Busreifen hergestellt werden, soll eine spezialisierte Fabrik für OTR-Reifen (Off-The-Road) werden, wofür knapp 30 Millionen Euro Investitionen vorgesehen sind. 85 Prozent des Outputs sollen exportiert werden, so in die USA, nach Europa, Australien und Südamerika. Für Enschede sei man zwar noch im Stadium der Diskussion, aber die Jahreskapazität soll von aktuell sechs auf 7,5 Millionen Reifen gesteigert werden. Das Projekt ist mit 50 Millionen Euro veranschlagt.

Die erste Phase des Südostasienprojektes soll 250 bis 300 Millionen Dollar kosten, das neue Werk auf arbeitstäglich 16.000 Pkw- und 1.500 Lkw-Radialreifen ausgelegt werden. Dann folgende weitere Investitionen in Höhe von etwa 200 Millionen Dollar sollen die Pkw-Reifenkapazität auf 24.000 Einheiten bringen und die für Lkw-Reifen verdoppeln. Die dort produzierten Reifen seien primär für die ASEAN-Markt und für China bestimmt, 20 Prozent sollten nach Europa und Lateinamerika exportiert werden, hat Apollo Vice Chairman und Managing Director Neeraj Kanwar gegenüber der Presse zu Protokoll gegeben.

Zwischen Phase 1 und Phase 2 des Südostasien-Werkes soll der Bau der Osteuropa-Fabrik aufgenommen werden, für die als Standorte in der Vergangenheit Polen und Ungarn im Gespräch waren. Mit einem Investitionsaufwand in der Größenordnung von etwa 350 Millionen Dollar soll eine Jahreskapazität von sieben Millionen Pkw-Reifen aufgebaut werden. dv

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