Reiff-Quartalsbericht: „Ergebnis noch zufriedenstellend“
Die Reiff-Gruppe (Reutlingen) erzielte bis Ende des dritten Quartals 2012 einen Umsatz von 362,2 Millionen Euro – damit liegt das Ergebnis der ersten neun Monate des Geschäftsjahres um 8,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum (394,4 Millionen Euro). „Angesichts der Geschäftslage bei den Hauptabnehmern ist dieses Ergebnis noch zufriedenstellend“, so das Fazit des Unternehmens. Im Geschäftsbereich „Elastomertechnik“ wurde ein Umsatzwachstum von 6,8 Prozent erzielt, der „Technische Handel“ verliert im Vorjahresvergleich vier Prozent, während der zentrale Geschäftsbereich „Reifen und Autotechnik“ sogar 10,5 Prozent weniger Umsatz aufweist. „Noch liegen die Zahlen unter den Vorjahreszahlen. 2012 ist kein einfaches Jahr, besonders im Vergleich zum erfolgreichen Vorjahr 2011. Vergleicht man die ersten neun Monate 2010, ist der Umsatz 2012 um rund zehn Prozent höher. Gerade im Reifengeschäft kann jedoch erst nach dem Wintergeschäft Bilanz gezogen werden. Zwei Drittel des Umsatzes der Gruppe wird im Reifengeschäft erwirtschaftet, sodass wir davon ausgehen, bei normalem Winterwetter deutlich aufholen zu können“, erklärt Eberhard Reiff, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reiff-Gruppe. Gewinnkennzahlen veröffentlicht das Unternehmen nicht.
2010 und 2011 waren auch für den Reiff-Unternehmensbereich „Reifen und Autotechnik“ geprägt von Warenknappheit, sodass insbesondere die Großhandelskunden beträchtliche Vorbestellungen getätigt hätten. 2012 seien die Lager gefüllt und die flächendeckende Nachfrage starte mit entsprechendem Winterwetter. „Die Zahlen im Geschäftsbereich ‚Reifen und Autotechnik’ liegen daher noch nicht auf Vorjahresniveau“, heißt es dazu in einer Mitteilung. Für das Restjahr 2012 gehen die meisten Branchenexperten davon aus, dass der Absatz von Winterreifen nach einem Rückgang 2011 (-15 Prozent) in diesem Winter wieder etwas zunehmen werde. „Bei den Vorräten ist Reiff auf einem guten Weg, die per Ende August hohen Bestände bis zum Jahresende auf ein Niveau abzusenken, das unter dem Jahresultimo 2011 liegen wird.“
Nach einem Rekordjahr 2011 sei 2012 im Unternehmensbereich „Technischer Handel“ ein leichter Geschäftsrückgang zu verzeichnen, der sich über die Sommermonate verstärkt habe. Reiff gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung auch 2013 noch fortsetzen werde. Langfristig werden die Aussichten der Hauptkundengruppe Maschinenbau und Automationstechnik aber in Reutlingen positiv beurteilt. Mit dem Ausbau der Lagerkapazität mit einem Investitionsvolumen von sechs Millionen Euro trage Reiff dieser positiven Prognose Rechnung.
Die laufenden Serien im Geschäftsbereich „Elastomertechnik“ stabilisierten indes das Geschäft. Hier liege das Augenmerk der Reiff-Gruppe auf Qualitätssicherung. Mit dem neuen Geschäftsführer Jan Beutnagel, der zum 1. Oktober 2012 eingetreten ist und aus der Automobilzulieferindustrie kommt, will das Unternehmen neue Akzente setzen.
Die Reiff-Gruppe dreht eigenen Aussagen zufolge an allen Stellschrauben, um einerseits die Effizienz zu erhöhen und Kosten zu optimieren, sowie sich andererseits auf den Märkten zu behaupten und Marktanteile zu gewinnen. 2012 beschäftigt die Reiff-Gruppe an über 80 Standorten 1.620 Mitarbeiter. ab
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