Der Export ist weiterhin der Motor der Automobilindustrie
Die im August recht deutlich gefallenen Pkw-Neuzulassungszahlen in Deutschland scheinen dem Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) kein größeres Kopfzerbrechen zu bereiten. Denn die globale Ausrichtung vieler Unternehmen der deutschen Automobilindustrie mache sie robuster als so manchen Wettbewerber, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. “Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass wir im Laufe dieses Jahres mehr Gegenwind erwarten. Unsere Hersteller und Zulieferer sind flexibel aufgestellt und können entsprechend reagieren”, meint Wissmann, der zugleich davon spricht, dass man für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Pkw-Neuzulassungsvolumen in Höhe von rund 3,1 Millionen Einheiten hierzulande rechne. “Aber wir machen uns keine Illusionen: Vor allem die südeuropäischen Automobilmärkte bleiben mehr als schwierig. Wir richten uns daher auf herausfordernde Zeiten ein”, so der VDA-Präsident weiter. Die schwächere Nachfrage in einigen Ländern Südeuropas – ausgelöst durch die dortige Staatsschuldenkrise – wirke sich auf die Pkw-Produktion und den Export aus. “Im August stiegen die Exporte von Pkw zwar bereinigt um ein Prozent auf 284.400 Einheiten. Triebfeder war allerdings erneut das Engagement außerhalb Europas. In den ersten acht Monaten bewegte sich der Export mit 2,8 Millionen Einheiten auf Vorjahresniveau. Die Inlandsproduktion sank im August leicht um ein Prozent auf 368.300 Neuwagen. In den ersten acht Monaten wurden knapp 3,7 Millionen Pkw in Deutschland produziert, davon gingen 2,8 Millionen Einheiten in den Export. Damit gehen weiterhin drei von vier Autos, die in Deutschland gefertigt werden, ins Ausland”, erklärt Wissmann unter Verweis auch auf die im August um fünf Prozent sowie im bisherigen Jahresverlauf um sieben Prozent gestiegene Nachfrage nach deutschen Pkw aus dem Ausland. cm
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