Höffken möchte „die Zukunft in Freiheit verbringen“
Der Prozessauftakt im Fall Rüdiger Höffken sorgt für reichlich Medieninteresse. So widmete unter anderem auch der Westdeutsche Rundfunk (WDR) dem ersten Verhandlungstag einiges an Sendezeit in seinem Fernsehprogramm. Allzu viel Neues erfährt der Zuschauer dabei allerdings nicht. Ein Gerichtssprecher kommt zu Wort und erläutert, dass die Staatsanwaltschaft dem seit rund einem Jahr in Untersuchungshaft sitzenden ehemaligen “Alufelgenzar aus Attendorn” – wie schon des Öfteren auch von der NEUE REIFENZEITUNG berichtet – “Bankrott, Betrug, Untreue, Steuerhinterziehung jeweils in besonders schweren Fällen” vorwirft. Ihm werde, so Martin Brandt vom Landgericht Dortmund weiter, zur Last gelegt, “den Entschluss gefasst zu haben, den Konzern auszuplündern und Vermögenswerte auf eine andere von ihm beherrschte Gesellschaft zu übertragen”. In diesem Zusammenhang wird darüber hinaus noch erwähnt, dass Höffken Vermögenswerte an Gläubigern vorbei unter anderem per Schenkung an seine Frau übertragen haben soll. Sein Verteidiger Rainer Brüssow bestreitet dem TV-Bericht zufolge allerdings ein kriminelles Verhalten seines Mandanten. Das Ganze werde “vollkommen aufgebauscht”, gab der Anwalt gegenüber dem WDR zu Protokoll. “Man hat vollkommen übersehen, dass Herr Höffken alles versucht hat, sein Unternehmen zu retten. Er hat jetzt als Kaufmann gehandelt, aber nicht um sein Lebenswerk, was er aufgebaut hatte, zu vernichten”, kommt Brüssow in dem TV-Beitrag weiter zu Wort. Als Ziel in dem Prozess nennt der Verteidiger ein Ergebnis, mit dem Höffken weiter leben könne. “Wir wissen, er ist 65 Jahre alt, und er möchte jetzt die Zukunft in Freiheit verbringen”, sagte Brüssow dem Sender. cm
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