Investitionsprogramm bei Accuride auch 2012
Der nordamerikanische Zulieferer der Nutzfahrzeugindustrie und Anbieter von Nfz-Rädern aus Stahl und Aluminium Accuride Corporation (Evansville/Indiana, USA) setzt sein im letzten Jahr aufgenommenes umfangreiches Investitionsprogramm weiter fort. Wie der Präsident und CEO des Unternehmens Rick Dauch während einer Konferenz in Las Vegas ausführte, seien für 2012 Investitionen in Höhe von 75 Millionen US-Dollar vorgesehen, die den Produkten sowie den Fertigungsprozessen, in einer ersten Phase vor allem dem Rädergeschäft (Accuride Wheels) und in einer zweiten Phase dem „Wheel-end“-Geschäft durch die Sparte „Gunite“ zugute kommen sollen.
Bereits im Jahre 2011 hatte Accuride rund 35 Millionen Dollar allein in den Bereich Aluminiumräder gesteckt, von denen die drei Produktionsstandorte gleichermaßen profitiert haben: Das im Juni letzten Jahres erworbene Werk in Camden (South Carolina) wurde auf die Produktionsprozesse und -standards von Accuride umgestellt. Im Werk Erie (Pennsylvania) ist im November die „Mega-Line“ in Betrieb genommen worden, die eine neue Benchmark in der Produktionstechnologie setzen soll. Darüber hinaus ist Equipment aus diesen beiden bestehenden Fabriken nach Monterrey (Mexiko) transferiert worden, die den einzigen mexikanischen Standort für sowohl Stahl- als auch Aluminiumfelgen geschaffen haben.
Die Investitionen für 2012 gelten im Wesentlichen neuem Equipment, wovon auch das Stahlgeschäft profitieren soll, aber auch einem Upgrade bestehender Anlagen und Initiativen, die Produkt- und Prozessqualität zu steigern. Die für 2012 vorgesehenen Investitionen in Höhe von etwa 20 Millionen US-$ in den Nfz-Aluminiumräderbereich dienen weiterhin nicht nur der Modernisierung, sondern auch die Verlagerung von Produktion von einem Werk zum anderen. Offensichtlich will Accuride eine Domäne ausbauen, derer sich das Unternehmen rühmt: die Nähe der Werke zu den maßgeblichen Erstausrüstungskunden aus der Nutzfahrzeugindustrie bzw. die richtigen Produkte dort produzieren zu können, wo die Kunden sind.
Accuride hat im Rahmen einer Präsentation vom Anfang dieses Jahres auch einige auf eigenen Einschätzungen basierende Marktzahlen veröffentlicht:
In der nordamerikanischen Erstausrüstung mit Stahlrädern auf Zugmaschinen habe Accuride einen Anteil von 85, Wettbewerber Hayes Lemmerz von 15 Prozent.
In der nordamerikanischen Erstausrüstung mit Aluminiumrädern auf Zugmaschinen habe Accuride einen Anteil von 34, Wettbewerber Alcoa von 66 Prozent.
In der nordamerikanischen Erstausrüstung mit Stahlrädern auf Trailern habe Accuride einen Anteil von 33, Wettbewerber Hayes Lemmerz von 67 Prozent.
In der nordamerikanischen Erstausrüstung mit Aluminiumrädern auf Trailern habe Accuride einen Anteil von 19, Wettbewerber Alcoa von 81 Prozent.
Im nordamerikanischen Ersatzgeschäft mit Nutzfahrzeugstahlrädern habe Accuride einen Anteil von 59, Hayes Lemmerz von acht Prozent. Die restlichen 33 Prozent verteilen sich auf Anbieter anderer Regionen (vor allem China und Brasilien).
Im nordamerikanischen Ersatzgeschäft mit Nutzfahrzeugaluminiumrädern habe Accuride einen Anteil von 57, Alcoa von 43 Prozent. dv
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