Reifenlabeling eine „Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr“?
In seinem Hausmagazin TÜV Süd Journal hat der technische Dienstleistungskonzern jüngst einen der darin enthaltenen Beträge dem Thema Reifenlabeling gewidmet. Dabei bringt sich die Organisation einerseits als möglicher Überwacher dafür ins Gespräch, dass rund um die von den Reifenherstellern selbst vorgenommene Kategorisierung ihrer Produkte im Hinblick auf die drei Kriterien Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften und Geräuschemissionen alles mit rechten Dingen zugeht. Andererseits werden auch Stimmen aus dem Markt zum EU-Label wiedergegeben, wobei vor allem Äußerungen von Christian von Glaser, Präsident der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallanalyse (EVU), aufhorchen lassen. Denn ihm gehen die Bestimmungen rund um das Labeling offenbar nicht weit genug. Wie zu lesen ist, sieht er in den unterschiedlichen Angaben auf dem Label nämlich eine “Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr”. Begründet wird diese auch zuvor schon geäußerte Sicht der Dinge damit, dass seiner Meinung nach das Label dazu führen werde, dass der Laie zum Kauf von Reifen der Rollwiderstandsklassen A und B animiert wird, ohne sich über eine mögliche gleichzeitige Verschlechterung des Bremsverhaltens im Klaren zu sein. “Aus Gründen der Sicherheit fordere ich, dass nur Reifen der Klassen A und B beim Kriterium Nassbremsverhalten gewählt werden dürfen, da das Leben der Menschen wichtiger ist als der eingesparte Kraftstoff”, so von Glasners Standpunkt, der nach einer Studie mit EVU-Beteiligung bzw. einer viele Fragen offen lassenden Vorabveröffentlichung daraus jüngst erst auch vor “minderwertigen Reifen aus Asien” bzw. “Billiggummis” gewarnt hatte. cm
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