Pirelli hat immer noch keinen Testwagen für neue Formel-1-Saison
Seit dem Pirelli wieder Reifen für die Formel 1 liefert, kümmert man sich kontinuierlich um die Weiterentwicklung der Rennreifen. Auch für die neue Saison, die am 18. März mit dem Rennen im australischen Melbourne beginnen wird, habe der Reifenhersteller bereit einige „interessante Ideen“, erläutert Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Ein großes Manko gebe es jedoch, über das man sich alles andere als glücklich zeigt: Das Fehlen eines aktuelles Testautos. Im Vorfeld des Comebacks in der Königsklasse im vergangenen Jahr spulte Pirelli das komplette Testprogramm mit einem Toyota TF109 aus der Saison 2009 ab. Am Steuer saß zunächst Nick Heidfeld und später Pedro de la Rosa. Inzwischen befindet sich der Bolide allerdings im Museum, weshalb Hembery auf eine baldige Lösung des Problems dränge. „Es gab den Vorschlag, dass wir den Toyota modifizieren lassen könnten. Das ist in meinen Augen allerdings wenig realistisch“, wird Hembery zitiert. Viel lieber würden es der Brite und auch der aktuelle, kürzlich erneut bestätigte Testfahrer Lucas di Grassi sehen, wenn die künftige Testarbeit für Pirelli mit einem Boliden des Jahrgangs 2011 verrichtet werden könnte. „Uns kümmert es nicht, von wem wir ein Auto beziehen“, versichert Hembery im Hinblick auf die Bedenken der Teams, wonach sich die Testarbeit zum Vorteil für das auserkorene Team entwickeln könnte. „Alles, was wir wollen, ist, unsere Arbeit mit Präzision zu erledigen. Je älter das Testauto ist, desto weiter liegt es vom aktuellen Standard entfernt“, gibt der Pirelli-Motorsportchef zu bedenken.
Sollte es unter den Teams zu keiner Einigung kommen, könnte sich Hembery notfalls auch vorstellen, auf eigene Faust ein neueres Chassis als den Toyota TF109 zu erwerben. „Das ist vorstellbar. Uns geht es nicht darum, einem bestimmten Team zu helfen. Wir wollen nur unseren Job so gut wie möglich erledigen. […] Für 2013 haben wir einige interessante Ideen, an denen wir arbeiten müssen“, so Hembery, der wiederholt deutlich gemacht hat, dass er sich eine Rückkehr von superweichen Qualifikationsreifen, den sogenannten „Qualifiers“ sehr gut vorstellen könne. ab
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