BFGoodrich und Michelin triumphieren auf der „Dakar“
Die 33. Auflage der Rallye Dakar endete in der peruanischen Hauptstadt Lima mit dem insgesamt zwölften Erfolg für die zum Michelin gehörende Marke BFGoodrich in der Pkw-Wertung durch Stéphane Peterhansel. Die Konzernhauptmarke Michelin blieb der dominierende Reifenhersteller in der Motorrad- und Lkw-Wertung der Dakar-Rallye: Während der Franzose Cyril Despres die Zweirad-Kategorie für sich entscheiden konnte, gewann ein niederländisches Trio um Gérard de Rooy bei den Renn-Trucks.
In der Pkw-Wertung feierte BFGoodrich seinen zehnten Sieg am Stück. Als Gesamterster überquerte der Franzose Peterhansel nach 14 Tagesetappen und einer Gesamtstrecke von mehr als 9.000 Kilometern die Zielrampe gemeinsam mit seinem Beifahrer Jean-Paul Cottret. Der Mini All4Racing-Pilot gewann die Dakar bereits zum zehnten Mal – sechs Siege hat der heute 46-Jährige zuvor im Motorradklassement errungen.
Dünen, Sand, Steine – die Dakar ist eine Tortur für Reifen. Auch in diesem Jahr setzten wieder gut 70 Prozent der 171 Starter in der Pkw-Wertung auf Pneus von BFGoodrich. Für die Fahrzeuge der Prototypen-Klasse T1 stellte die Marke den All-Terrain+ in der Dimension 245/80 R16 zur Verfügung – ein zweiter Reifentyp war in dieser Klasse ebenso wenig zulässig wie ein automatisches Reifendruckkontrollsystem. Diese sind nur für zweiradgetriebene Fahrzeuge erlaubt, wovon die stärksten Kontrahenten profitieren konnten. Dennoch stellte der All-Terrain+ sein Potenzial und seine Robustheit unter allen Bedingungen souverän unter Beweis: Partner von BFGoodrich gewannen zehn der dreizehn gewerteten Tagesetappen. Mit jeweils drei Bestzeiten setzten Peterhansel und sein X-Raid-Teamkollege Nani Roma aus Spanien hier die Bestmarke.
BFGoodrich ist seit 2002 in der Pkw-Wertung der Dakar ungeschlagen und hat damit auch alle vier Ausgaben des Wüsten-Klassikers gewonnen, die in Südamerika statt in Nordafrika ausgetragen wurden. In diesem Jahr belegten mit Nani Roma/Michel Périn (Mini All4Racing) und Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Toyota Hilux) zwei weitere BFG-Partner auch die übrigen beiden Podiumsplatzierungen.
Despres, der sich seit 2005 mit Coma als Dakar-Sieger bei den Bikes abwechselt, setzt eine beeindruckende Erfolgsserie für den französischen Reifenhersteller auf zwei Rädern fort: Seit 1983 haben Partner von Michelin 28 der 29 Ausgaben des Wüstenklassikers in der Motorrad-Kategorie gewonnen – eine beeindruckende Demonstration der Leistungsfähigkeit des „Desert“-Reifens: Dieser spezielle, ständig weiterentwickelte Off-Road-Reifen hält ebenfalls seit 1983 den Torturen des anspruchsvollsten Marathon-Raids der Welt sicher stand. Besonderheit dabei: Der vielseitige „Desert“ ist keineswegs nur professionellen Enduro-Fahrern vorbehalten, sondern kann frei im Reifenhandel erworben werden.
„Ich war mit den Reifen, die uns Michelin für die diesjährige Dakar zur Verfügung gestellt hat, sehr zufrieden“, lobt der jetzt vierfache Dakar-Sieger Cyril Despres. „Sowohl der Michelin Marathon als auch der Michelin Desert und Michelin Desert Race kamen bei mir mindestens einmal zum Einsatz. Für die ganz harten Etappen habe ich für den hinteren Pneu zudem das Michelin Bib-Mousse benutzt. Es konnte die schlimmsten Schläge wie erwartet abfedern und bewahrte die Felge vor Schäden.“
Den vierten Sieg am Stück holte Michelin in der Lkw-Kategorie: Nach den Erfolgen des Lkw-Herstellers Kamaz war es in diesem Jahr der Niederländer Gérard de Rooy, der gemeinsam mit seinen Beifahrern Darek Rodewald und Tom Colsoul in seinem Iveco auf Michelin-Reifen das Wüstenabenteuer für sich entschied. Für die Familie de Rooy schließt sich damit ein Kreis: 25 Jahre zuvor, also 1987, hatte auch Gérards Vater Jan die Lkw-Wertung der Dakar gewonnen – ebenfalls auf Reifen von Michelin. dv
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