Nach Duro-Moll-Insolvenz steigt Investor in Handelsbetrieb ein
Einem lokalen Zeitungsbericht zufolge steht für die Duro-Moll-Niederlassungen in Dülken, Breyell, Kempen und Mönchengladbach ein Finanzinvestor aus Viersen bereit, der die Geschäfte nach der Insolvenz des Unternehmens vor vier Monaten weiterführen werde. Danach werden die vier Niederlassungen als Zweigstellen der Straelener Duro-Moll-Gesellschaft (Duro-Moll Reifencenter Straelen GmbH) weitergeführt, die von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen gewesen war. Das Duro-Moll-Stammhaus in Süchteln jedoch werde zunächst geschlossen, heißt es weiter; Verhandlungen über eine mögliche Wiedereröffnung liefen aber bereits, auch wenn die Verträge laut Insolvenzverwalter noch nicht unterschriftsreif seien.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, werden die Niederlassungen in Rheydt, Grevenbroich und Köln ebenfalls geschlossen, „zumindest vorerst“. „Wir bemühen uns aber, langfristige Lösungen für diese Standorte zu finden“, versicherte der Insolvenzverwalter. Für den Filialbetrieb in Düsseldorf liefen aussichtsreiche Verhandlungen mit einem großen Reifenhändler aus dem Ruhrgebiet; die Geschäfte laufen zunächst weiter.
Am 1. September hatten die persönlich haftende Gesellschafterin Andrea Moll und der vertretungsberechtigte Geschäftsführer Rüdiger Moll das Insolvenzverfahren beantragt, wovon der Großhandel (Zentrallager) in Dülken und die Niederlassungen in Straelen und Bischofswerda (Sachsen) nicht betroffen waren. Banken und Firmen hätten den Betrieb auch deswegen weiter finanziert, um das Wintergeschäft noch mitzunehmen. „Auch die Mitarbeiter wurden voll bezahlt“, teilte der Insolvenzverwalter mit. Kurz vor Weihnachten stellte er in einer Gläubigerversammlung ein Rettungskonzept vor, das akzeptiert worden war. Insgesamt laufen also die Geschäfte an sechs von elf Standorten weiter, was „ein gutes Ergebnis“ sei, so der Insolvenzverwalter.
Als Ursache für die Insolvenz nannte der Insolvenzverwalter ein „zu schnelles Wachstum in den Jahren 2008 und 2009“, dem 2010 Verluste folgten. Es sei dann jedoch in der ersten Jahreshälfte 2011 nicht gelungen, diese durch eine Restrukturierung aufzufangen. ab
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