Für 2012 stabiler Automobilabsatz in Deutschland erwartet
Trotz konjunktureller Sorgen bleibt der Automobilabsatz in Deutschland im Jahr 2012 stabil. Das erwartet zumindest das Automotive Institute der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Rund 3,1 Millionen Autos werden der PwC-Prognose zufolge in Deutschland im kommenden Jahr verkauft, nach voraussichtlich knapp 3,2 Millionen im noch laufenden Jahr. Ihre weltweite Produktion werden die deutschen Hersteller demnach im Jahr 2012 um sechs Prozent steigern können, in ihren Werken rund um den Globus werden sie im Durchschnitt eine Auslastung von 85 Prozent erreichen. „Die deutschen Hersteller sind für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt: Sie haben ihre Modellwechsel weitgehend hinter sich gebracht und bieten neue Modellvarianten auf dem neuesten technologischen Stand, die Konsumenten ansprechen. Zugute kommt ihnen ihre starke Präsenz im Premiumsegment, das gegenwärtig weltweit die größten Wachstumsraten verzeichnet“, kommentiert Felix Kuhnert, Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und Europa. Einen Monat vor Jahresende wird für Deutschland von einem saisonbereinigten Jahresabsatz (SAAR) von gut 3,1 Millionen Fahrzeugen berichtet, während sich die Schuldenkrise in anderen europäischen Märkten stärker auf den Automobilabsatz ausgewirkt habe als in Deutschland.
So sei im europäischen Wirtschaftsraum (EU und EFTA) die Zahl der Erstzulassungen im November 2011 um 3,3 Prozent gesunken, und für das gesamte Jahr 2011 werden Hochrechnungen zufolge rund 13,5 Millionen neu zugelassene Fahrzeuge erwartet, was einem Minus von 2,5 Millionen Einheiten gegenüber dem Rekordjahr 2007 entspräche. Für 2012 erwarten die PwC-Analysten in Europa einen Rückgang der Kfz-Neuzulassungen um rund vier Prozent. Als Risikofaktor sehen sie die Entwicklung des französischen Automarkts. Denn ein Rückgang der Kfz-Absätze dort träfe die Automobilhersteller angesichts des Marktvolumens härter. Zugleich wird auf die zuletzt starken Ausschläge bei den Neuzulassungszahlen verwiesen, die den Automobilherstellern künftig eine genaue und detaillierte Planung erschwere. „Auf der einen Seite verzeichnet Deutschland die niedrigste Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung, die Werke der Autobauer sind gut ausgelastet. Andererseits gehen in europäischen Märkten mit weniger Volumen die Absätze zum Teil erheblich zurück. Hier profitieren die deutschen Hersteller davon, dass sie auch in außereuropäischen Märkten wie China und den USA gut aufgestellt sind“, meint Kuhnert. cm
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