Pkw-Markt Westeuropa zeigt sich robust
Der westeuropäische Pkw-Markt hat sich im Oktober trotz Schuldenkrise mit 980.600 abgesetzten Neuwagen (minus ein Prozent) in robuster Verfassung gezeigt. Neben Deutschland (plus ein Prozent) war die Nachfrage auch in Frankreich (plus zwei Prozent) und Großbritannien (plus drei Prozent) positiv. Die Pkw-Neuzulassungen in Italien gingen erwartungsgemäß zurück (minus sechs Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf blieb der westeuropäische Automobilmarkt mit knapp 10,9 Millionen Neuzulassungen annähernd stabil (minus ein Prozent), teilt der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit.
Die Pkw-Nachfrage in den neuen EU-Ländern zeigte im Oktober eine unterschiedliche Entwicklung. Während in Tschechien der Absatz um 13 Prozent zulegte – im Baltikum lag das Plus sogar bei über 40 Prozent –, war der polnische Markt mit 17 Prozent rückläufig. Insgesamt wurden in den neuen EU-Ländern im Oktober 64.200 Einheiten abgesetzt – ein Minus von vier Prozent. Von Januar bis Oktober lag das Absatzvolumen mit 622.000 Einheiten auf Vorjahresniveau.
Im Oktober legte der russische Light-Vehicles-Markt um mehr als ein Viertel auf 240.900 Einheiten zu. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres stieg der russische Markt um 43 Prozent auf knapp 2,2 Mio. Neuwagen.
Die US-amerikanische Light-Vehicles-Nachfrage zeigte im Oktober eine ausgeprägte Wachstumsdynamik. Insbesondere die deutschen Pkw-Hersteller setzen ihren Erfolgskurs auf dem US-Markt weiter fort. Im Oktober erhöhten sie ihren Light-Vehicles-Absatz (Pkw und Light Trucks) um mehr als ein Viertel (plus 26 Prozent) auf 92.300 Neufahrzeuge. Damit wuchsen die deutschen Marken gut drei Mal so schnell wie der gesamte US-Markt, der um gut sieben Prozent auf rund 1,02 Millionen Light Vehicles zunahm. Auch in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres haben die deutschen Hersteller ihren US-Absatz mit plus 17 Prozent auf 841.100 Light Vehicles deutlich stärker steigern können als der Gesamtmarkt, der um zehn Prozent auf 10,5 Millionen Einheiten zulegte.
Der brasilianische Light-Vehicles-Markt, der im bisherigen Jahresverlauf noch ein Plus von fünf Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge aufwies, musste im Oktober ein Minus von acht Prozent hinnehmen.
In China stiegen die Pkw-Verkäufe im Oktober trotz eines sehr starken Vorjahresmonats und deutlich höherer Kreditkosten um fünf Prozent auf über eine Million Neufahrzeuge. Seit Jahresbeginn wuchs der chinesische Markt um gut neun Prozent auf mehr als 9,9 Millionen Einheiten.
Mehrere Zinserhöhungen und teurere Benzinpreise führten in Indien im Oktober zu einer Senkung des Pkw-Absatzes um ein Fünftel auf 183.100 Einheiten. Seit Jahresbeginn liegt der indische Markt allerdings noch mit sechs Prozent im Plus.
Erfreulich entwickelt sich der japanische Markt. Im Oktober konnte ein Wachstum von über einem Viertel auf 320.800 Einheiten verzeichnet werden – der erste Zuwachs seit über einem Jahr. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Pkw-Absatz in Japan allerdings noch um gut ein Fünftel unter dem Vorjahresniveau. dv
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