Report über Werkstattsysteme in Europa veröffentlicht

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„Annähernd 424 Werkstattsysteme gibt es in Europa. Diese unterhalten ungefähr 102.000 Outlets für Mechanik, Karosserie/Lack, Reifen, Autoglas sowie Fachmärkte und Fast-Fitter. Anders ausgedrückt: 22 Prozent aller Werkstätten in Europa sind einem Werkstattsystem angeschlossen“, so die Wolk Aftersales Experts GmbH (Bergisch Gladbach) mit Blick auf die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie unter dem Titel „Werkstattsysteme im europäischen Pkw-Aftermarket“. Basierend auf den Erfahrungen mit der Wolk-Studie zum „Car Aftermarket in Europe“ hat man dafür in diesem Jahr die Werkstattsysteme in 33 europäischen Ländern analysiert. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem 600-seitigen, nur in englischer Sprache erhältlichen Handbuch zusammengefasst, wobei auf jedes Land durchschnittlich 16 bis 17 Seiten entfallen.

Alles in allem – stellen die Autoren der Studie fest – seien die Werkstattsysteme in einigen europäischen Regionen gut entwickelt, in anderen gebe es sie dagegen fast gar nicht. „So gibt es zum Beispiel in Deutschland 30 Mechanikwerkstattsysteme. 62 Prozent der freien Werkstätten, die umfassenden Service (Full Service) anbieten sind Partner eines Werkstattsystems oder gehören einer Kette an. In Russland und den baltischen Staaten bietet sich ein völlig anderes Bild. So gibt es in Russland nur zwei Mechanikkonzepte, und in Lettland sowie Litauen hat sich nur Bosch mit dem Bosch Car Service etablieren können. Überhaupt finden sich im Vergleich zu den vorgenannten Ländern in Deutschland die größeren Werkstätten und eine höhere Dichte“, so die Bergisch Gladbacher. In ganz Europa sind demnach nur 27 Prozent der Werkstätten einem der freien Mechanikwerkstattsysteme angeschlossen, während mit Blick auf den Reifenhandel mit annähernd 50 Prozent eine beinahe doppelt so hohe Quote registriert wurde. Nur im Segment Autoglas sei der Anteil systemgebundener Werkstätten mit 66 Prozent noch höher, während er für den Bereich Karosserie/Lack mit gerade einmal zehn Prozent beziffert wird.

Im Rahmen der Studie wurden lediglich 25 Konzepte identifiziert, die sich in mehr als vier Ländern etabliert haben, wobei der „Bosch Car Service“ mit seinen 6.000 Partnern in allen europäischen Ländern als das größte Werkstattsystem bezeichnet wird. „Es gibt zu viele Werkstattsysteme in Westeuropa und ihre Entwicklung läuft nicht parallel zur Wahrnehmung und Akzeptanz der Autofahrer. In den meisten Fällen wissen die Autofahrer nicht, dass die freien Werkstattsysteme eine vollwertige Alternative zu den autorisierten Werkstätten der Autohersteller, Fachmarkt- und Fast-Fit-Ketten darstellen“, lauten zwei der Thesen der Wolk Aftersales Experts GmbH vor dem Hintergrund der Ergebnisse ihrer Studie. Zudem wird den Konzepten attestiert, dass sie sich zu sehr auf die technische Unterstützung und zu wenig auf die Entwicklung von Marketingfähigkeiten konzentrieren. „Nur zehn bis 25 Prozent der Partnerwerkstätten zeigen eine gute Einkaufsloyalität und folgen der Konzeptpolitik der Betreiber“, lautet ein weiteres Teilergebnis der Untersuchung. Letztendlich würden die hohen Kosten der Konzepte eine Reduzierung der Anzahl der angeschlossenen Werkstätten (Konzentration) und der angebotenen Module erfordern, heißt es weiter in der Studie, die über die Website www.wolk-aftersales.com/werkstattsysteme-europa.html bestellt werden kann. cm

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