Tragischer Flugunfall mit Goodyear-Blimp in Hessen
Bei einem tragischen Unfall in Reichelsheim anlässlich des “Hessentages” kam am Pfingstsonntag der Pilot eines Luftschiffes ums Leben. Beim Landeanflug war aus bisher ungekärter Ursache Feuer im hinteren Teil der Passagiergondel ausgebrochen. Während der 52-jährige als routiniert beschriebene Pilot aus Australien in den Flammen ums Leben kam, konnten sich seine drei Passagiere durch Sprünge aus dem Luftschiff aus geringer Höhe gerade noch retten; sie blieben dabei wie auch das Bodenpersonal unverletzt. Das Prallluftschiff war im Auftrag von Goodyear auf einem Reklamerundflug unterwegs und trug das Unternehmenslogo auf der Seitenwand. “Zu diesem Zeitpunkt gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl der Familie und den Angehörigen des Piloten sowie den Passagieren an Bord”, heißt es dazu in einer Mitteilung des Reifenherstellers, dessen zweites Luftschiff “bis auf Weiteres” nicht mehr eingesetzt werden soll. Lightship Europe Limited (LEL) aus Großbritannien ist Eigner und Betreiber der Luftschiffe und unternimmt für den Reifenhersteller die Reklamerundflüge. Die zuständigen Behörden haben die Ermittlungen zur Ursache des Flugunfalls aufgenommen. Luftschiffe besitzen eine sehr gute Sicherheitsbilanz. Goodyear besitzt und betreibt in den Vereinigten Staaten bereits seit mehr als 85 Jahren Luftschiffe und es sei noch nie ein Passagier ernsthaft verletzt worden, so der Reifenhersteller. Außerdem hätten Drittanbieter wie LEL schon seit über 15 Jahren Luftschiffe für Goodyear ohne ernsthafte Zwischenfälle betrieben. Nach dem tragischen Vorfall am Pfingstsonntag hatte Goodyear alle weiteren Veranstaltungen abgesagt. Erst vor einigen Wochen hatte der Goodyear-Konzern der deutschen Zeppelin Luftschifftechnik GmbH & Co. KG (ZLT) den Auftrag zum Bau dreier neuer Luftschiffe erteilt. ab
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