Dank „Zeosil“ soll Reifenenergieeffizienzklasse „A“ erreichbar sein
Nach Aussagen des französischen Chemiekonzerns Rhodia hat eine weltweit steigende Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen im Zusammenspiel mit der ab 1. November 2012 in Europa obligatorischen Kennzeichnung von Reifen hinsichtlich ihres Rollwiderstandes sowie ihrer Nassbremseigenschaften und Geräuschemissionen („Reifenlabeling“) zu einem Anstieg des globalen Bedarfes an leicht dispergierbarer Kieselsäure (Highly Dispersible Silica – HDS) geführt. Das Unternehmen geht jedenfalls von Wachstumsraten aus, die Schätzungen zufolge bei zehn Prozent in den kommenden fünf Jahren liegen sollen. Kieselsäure bzw. Silica wird in Laufflächenmischungen von Reifen verwandt, um einerseits deren Rollwiderstand zu senken und andererseits ihre Haftung zu verbessern.
Das entsprechende Produkt im Rhodia-Portfolio trägt den Namen „Zeosil“ und soll den Rollwiderstand um 25 Prozent und den Kraftstoffverbrauch sowie auch die Kohlendioxidemissionen eines Fahrzeuges, an dem damit produzierte Reifen montiert sind, um bis zu sieben Prozent senken können. Mehr noch: Nach Angaben der Franzosen mache die als leicht dispergierbar beschriebene Kieselsäure „Zeosil“ sogar den Weg frei für Reifen der Energieeffizienzklasse „A“, während von anderer Seite derzeit noch ein „C“ bzw. zukünftig bestenfalls ein „B“ für erreichbar gehalten wird. Dabei seien die Reifenhersteller mit „Zeosil“ darüber hinaus in der Lage, eine bessere Straßenhaftung auf nasser Fahrbahn zu erreichen und gleichzeitig eine optimale Verschleißfestigkeit und Leistung bei sportlicher Fahrweise sicherzustellen, heißt es weiter.
„Unsere ‚Zeosil’-Premiumproduktfamilie bietet eine auf dem Markt unübertroffene Leistungsfähigkeit, die zudem immer weiterentwickelt wird, und sorgt für eine Verringerung des Rollwiderstands um bis zu 30 Prozent bei gleichzeitiger Verbesserung der Straßenlage und der Reifenverschleißfestigkeit“, erklärt Christian Léger, Silica Global Business Director bei Rhodia. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie die innovativen Spitzentechnologien von Rhodia zu einer Verringerung des Kohlendioxidausstoßes bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit beitragen und die Automobilindustrie dazu motivieren kann, sich den Herausforderungen einer nachhaltigen Mobilität zu stellen und sie zu bewältigen“, meint er. Hergestellt wird die HD-Kieselsäure Rhodia zufolge an acht Produktionsstandorten auf vier Kontinenten (Europa, Asien, Nord- und Südamerika), die man alle nach höchsten Qualitätsstandards betriebe, um der weltweit zunehmenden Nachfrage nach energieeffizienten Reifen gerecht zu werden.
Der Chemiekonzern bezeichnet sich selbst als Erfinder der HD-Kieselsäure in den 90er-Jahren, sodass das Unternehmen für sich reklamiert, in Zusammenarbeit mit führenden Reifenherstellern seither zu Einsparungen von insgesamt 20 Milliarden Litern Benzin und 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid beigetragen zu haben. „In einer Zeit, in der die Automobilindustrie in puncto Nachhaltigkeit weiterhin deutliche Fortschritte macht, ist Rhodia stolz darauf, mit seinen innovativen Technologien zur Bewältigung der zentralen Herausforderungen – Gewicht, Rollwiderstand und Luftqualität – eine wichtige Rolle zu spielen“, sagt Jean-Pierre Clamadieu, Vorsitzender und CEO von Rhodia. „Als langjähriger Partner von Automobilherstellern und Zulieferern investieren wir in zielgerichtete Technologien, mit denen wir vorausschauend auf Marktentwicklungen und gesetzliche Anforderungen reagieren können“, ergänzt er. cm
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